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So einfach kann Leben entstehen !

 



Muzmuz,

den Evolutionsgedanken lassen mich zwei Überlegungen plausibel erscheinen.


Die erste Überlegung schließt an die Beobachtung der faszinierenden Schönheit

und Vielfalt der Eiskristalle in den Schneeflocken an.


Dabei zweifle ich keine Sekunde daran, dass die Bildung der Schneeflocken

ausschließlich auf die Wirkung der Naturgesetze zurückzuführen ist.


Heutzutage wird hoffentlich keine ernstzunehmende Person davon ausgehen,

dass da oben in den Wolken Milliarden von Schneeflocken-Dämonen am Werk sind,

die für das kunstvolle Zusammenfügen von Wassermolekülen sorgen.


Die Schneeflocken führen uns deutlich vor Augen,

dass die Naturgesetze eine Selbstorganisation hervorbringen können,

sodass Gebilde von faszinierender Schönheit und Vielfalt innerhalb kurzer Zeit

entstehen.



Die zweite Überlegung knüpft an die Beobachtung von Fettaugen auf der Rindsuppe

oder Hühnersuppe an.


Diese Fettaugen bilden sich ebenfalls ausschließlich durch das Wirken der

Naturgesetze, und weisen bereits zwei von den geforderten drei Merkmalen auf,

die ein Gebilde aufweisen muss, um als Lebewesen gelten zu können.


Fettaugen grenzen sich von der Umgebung ab,

und sie wachsen und teilen (vermehren) sich.


Es fehlt nur noch das dritte Merkmal, der Stoffwechsel.


Wenn es gelingt, gedanklich in ein Fettauge einen Prozess einzuschließen,

der einen Stoffwechsel realisiert, dann haben wir mit diesem Fettauge-2.0

bereits eine sehr einfache Lebensform vor uns.


Der gesuchte Prozess könnte beispielsweise eine chemische Reaktionskette sein,

die kreisförmig geschlossen ist; etwa so:

Molekül-A reagiert mit seiner Umgebung und verwandelt sich dadurch zu Molekül-B;

Molekül-B reagiert mit seiner Umgebung und verwandelt sich dadurch zu Molekül-C;

Molekül-C reagiert mit seiner Umgebung und verwandelt sich dadurch zu Molekül-D;

Molekül-D reagiert mit seiner Umgebung und verwandelt sich dadurch zu Molekül-A.


Damit wäre der Kreis geschlossen, und dieser Prozess kann solange laufen,

solange das Innere Milieu des Gebildes die für diese Reaktionen nötigen Stoffe

in ausreichender Konzentration bereithält.

 

Durch die stattfindenden Reaktionen verändern sich die Konzentrationsgrade der

verschiedenen Stoffe, sodass es zu einem Stoffaustausch mit der äußeren Umgebung

des Gebildes kommen kann.


Damit wäre der Stoffwechsel realisiert;

aus dem Fettauge wäre eine einfache Lebensform geworden.


Solche geschlossenen chemischen Reaktionsketten sind bekannt.


Das eindrucksvollste Beispiel stellt die Belousov-Zhabotinsky-Reaktion dar,



Die weitere Entwicklung von der einfachen Lebensform zu immer komplexeren

Lebensformen, kann im Verlauf von Milliarden Jahren prinzipiell analog zur

Selbstorganisation der Eiskristalle in den Schneeflocken verstanden werden.



Die Vorstellung einer natürlichen Evolution der Lebensformen erscheint also

durchaus plausibel, was aber nicht heißt, dass jeder einzelne vorgestellte

Teilschritt auch genau so stattgefunden hat.



Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


 


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