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AW: Scharia und die Folgen




Guten Morgen Zeili,


1. Danke für Deine Gratulation, paßt gut, bin gerade exakt 10 Jahre dabei.


2. Warum keine anderen Mittel? Jeder Kebap-Koch könnte für unsere Sicherheit mehr tun, als manche unserer drastischen Sicherheitsmaßnahmen. Ich halte es für illusorisch, unser/Euer ganzes Land hermetisch abzusichern, das geht gar nicht. Den Sack Flöhe bekommt man nur von innen auf. Da kann der Koch einen beträchtlichen Teil zu beitragen. Warum also Ignorieren, statt Dialog? Er zeigt doch durch seine Tätigkeit, daß er durchaus geneigt sein könnte, auf "unserer" Seite zu stehen.


3. Habe ich auch nicht Dich mit gemeint. Mir ist es relativ egal, wie viele christliche Kirchen in Saudi Arabien stehen, ich lebe in Deutschland. Lebten dort soviele Christen wie bei uns Moslems, wäre es in der Tat  ein Problem. Richtig ist, daß die Diskussion in dem Punkt hierzulande etwas unehrlich geführt wird. Natürlich besteht hier Fremdenangst. Uns kratzt weniger die einzelne Moschee als vielmehr der Gedanke daran, daß hier eines Tages (Stichwort: demographischer Faktor) nur noch Moscheen stehen könnten, während man die Kirchen zu Schwimmbädern umfunktioniert hat...


4. Ich habe in einer großen Kleinstadt bzw. kleinen Großstadt studiert (130.000 Einw.). Es gab leise und laute Moslems (Perser, Kurden usw.), Koreaner, die ekelhaft stinkenden Fisch auf der Herdplatte gegrillt haben und den ganzen Tag zum lieben Herrn Jesus gebetet haben, einen Indonesier, der seine strohblonde Verlobte zum Schutz vor uns männlichen Mitbewohnern regelmäßig in der 20 qm großen Butze eingeschlossen hat, eine niedliche Chinesin, leider mit Ehemann und einen Haufen ständig besoffener Mitstudenten, teils über 40 und 50, die die Deutsche Leitkultur hochgehalten haben. Alles in allem eine wirklich nette Truppe mit ständig wechselnden Akteuren.


5. Dagegen war das was ich später erlebte, nicht alles nur positiv. Auch die oft angemahnten Parallelgesellschaften der Moslems existieren und sind nicht bloß ein Klischee, das kann ich bestätigen. Leider verbietet es sich für mich, hierauf genauer einzugehen.


und damit gleich weiter zu


7. (6 bedarf wohl keiner Diskussion)...trotzdem hat es eben nicht nur die schlimmen, sondern auch die vielen guten Beispiele gegeben. Gibt es eigentlich nur nette Österreicher? Mir fällt zumindest einer ein (keine Sorge Zeili, nicht Du), der nicht ganz so nett war. Ich könnte zu dem schnauzbärtigen Herrn aus Braunach/Inn übrigens eine wirklich interessante Anektdote erzählen, die mit meinem Heimatstädchen zu tun hat, aber so weit will ich dann auch nicht gehen...Jedenfalls ein ziemlich großdeutsches Problem.


Aber nein, im Ernst, ich möchte lieber Menschen danach beurteilen, was sie tun als nach dem, was sie sind. Auch wenn das nicht immer so leicht fällt.


Aber Du bringst es jetzt ohne Umschweife auf den Punkt: Der christliche Weg ist für dich der richtige und danach richtest Du Deine Auffassung nicht nur spirituell sondern auch politisch aus.

Das ist der Punkt der uns zwei (stellvertretend für viele) gewaltig trennt (Abgesehen davon, daß für einen Protestanten natürlich die Wege zum Herrn ohnehin nicht über Rom führen *grins*).


Für mich ist Lessings Weg nach wie vor der richtige, was die hier diskutierte politische bzw. gesellschaftliche Frage anbelangt.


Daß heißt nicht, daß ich in eine Bambi-Menthalität verfalle, was ich gegenüber Akelei wohl hinreichend zum Ausdruck gebracht habe (ohne Dir, liebe Akelei, falls Du mitliest, eine solche vorwerfen zu wollen).


Und eines gebe ich zu bedenken: Es gibt nicht nur Parallelgesellschaften unter den Moslems. Es gibt jedenfalls in Deutschland in erheblichen Umfang eine ständig wachsende Parallelgesellschaft bzw. gesellschaften, die christlich  geprägt sind. Das sind nette, fleißige und ehrliche Leute, die aber im Grunde mit den "alteingesessenen" Menschen und Werten wenig am Hut haben und jegliche Moderne ob ihrer fehlenden "Moral" verachten, die Wissenschaft, insbesondere Darwin, fürchten ebenso wie den Liberalismus. Nur viel geschickter getarnt als die mit muffigen Kopftüchern bedeckten Moslems.



Viele Grüße

Zwetsche


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