Daher habe ich die einfache Ethik meiner Oma übernommen: "was du nicht willst, daß man dir tu', das füg' auch keinem Andern zu."
Ganz einfach und in allen Fällen hoch leistungsfähig.
Damit wird man nicht so schnell zum wehrlosen Werkzeug listiger Kriegstreiber und Folterknechte.
Das ist auch der Grund, warum ich Angriffskriege prinzipiell ablehne.
Ich will ja schließlich genau so wenig ausgebombt, getötet oder verstümmelt werden, wie mögliche Kriegsopfer.
Und genau das ist auch der Grund, warum diese einfache Ethik nicht "opportun" zu sein scheint.
Man kann die Bürger nicht mehr in Kriege treiben.
Damit sie "kriegsfähig" bleiben, sind sehr feine, schwache, "differenzierte"
und leicht beeinflußbare ethische Systeme nötig.
"Töten ist schlecht", aber nicht prinzipiell, da ist "Töten" gut und wird belohnt.
"Foltern ist schlecht", aber nicht prinzipiell, da ist Foltern gut und wird belohnt (ist denn die leidige "Folterdebatte" schon wieder vergessen?). Wir foltern für den Frieden (Amis auf Kuba) und für das Recht (deutsche Polizei foltert Unschuldige).