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AW: Sarrazin Doktrin - eine Rezension


Hallo Perivisor.




Ich habe aber nun mal gefragt, was ich gefragt habe und nicht, was ich hätte fragen sollen.

Gibt es denn darauf auch eine Antwort?




Da wäre es dann vielleicht schlauer sich erst mal mit dem Begriff auseinanderzusetzen, bevor Du wieder Deine eigenen Vorurteile widerlegen musst.




„Die Zahl tatverdächtiger Jugendlicher (14 bis unter 18 Jahre) ist im Jahr 2009 auf 248.702

Tatverdächtige (2009: 254.205*, 2008: 265.771) zurückgegangen. Damit betrug der Anteil

der jugendlichen Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen 11,4 Prozent. Jugendliche wurden

dabei hauptsächlich wegen Körperverletzung, Ladendiebstahl oder Sachbeschädigung registriert.

Erfreulicherweise setzte sich der bereits 2008 zu beobachtende Rückgang der Gewaltkriminalität

Jugendlicher auch im Jahre 2009 mit 39.464 jugendlichen Tatverdächtigen fort

(2009: 39.722*, 2008: 43.574). Auch bei der – in der Gewaltkriminalität enthaltenen – gefährlichen

und schweren Körperverletzung wurde ein Rückgang auf 31.935 jugendliche Tatverdächtige

(2009: 32.072*, 2008: 35.384) registriert. Ob dieser erneute Rückgang der Fallzahlen

im Hellfeld der Kriminalität eine Trendwende im Hinblick auf eine gesunkene Gewaltbereitschaft

Jugendlicher indiziert, kann nicht abschließend beurteilt werden. Dunkelfelduntersuchungen

haben bereits seit einiger Zeit eine rückläufige Entwicklung festgestellt. Der im

März 2009 vorgestellte gemeinsame Forschungsbericht des Kriminologischen Forschungsinstituts

Niedersachsen (KFN) und des Bundesministeriums des Innern liefert ebenfalls Belege

für einen Rückgang der Gewaltkriminalität Jugendlicher. Die Gewaltkriminalität weiblicher

Jugendlicher hat im Jahresvergleich auf 6.899 Tatverdächtige (2009: 6.919*, 2008: 7.328)

abgenommen. Die Eindämmung der Jugendgewalt erfordert weiterhin eine kontinuierliche

Schwerpunktsetzung und eine Anstrengung der gesamten Gesellschaft, insbesondere in präventiver

Hinsicht.

12 PKS 2009

Analog zu den Jugendlichen insgesamt wurden auch deutsche Jugendliche (205.775 bzw.

82,7 Prozent aller jugendlichen Tatverdächtigen) in erster Linie bei Diebstahlsdelikten

(42,2 Prozent) auffällig. Dies betraf mit 24,0 Prozent insbesondere den Ladendiebstahl. Bei

Körperverletzungsdelikten waren sie mit 24,2 Prozent ebenfalls relativ hoch vertreten.

42.927 (17,3 Prozent) der tatverdächtigen Jugendlichen besaßen im Jahr 2009 nicht die

deutsche Staatsangehörigkeit. Die Gruppe der nichtdeutschen tatverdächtigen Jugendlichen

war mit einem nahezu gleich hohen Anteil wie die der deutschen am Ladendiebstahl

(23,8 Prozent) und bei Diebstahl insgesamt (40,4 Prozent) beteiligt. Bei einfachem Diebstahl

(33,9 Prozent), bei Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit

(33,7 Prozent) und bei Körperverletzungsdelikten (27,5 Prozent) wiesen hingegen nichtdeutsche

jugendliche Tatverdächtige innerhalb ihrer Gruppe höhere Anteile als deutsche jugendliche

Tatverdächtige auf. Sowohl die deutschen als auch die nichtdeutschen tatverdächtigen

Jugendlichen trugen einen Großteil ihrer Straftaten in der Öffentlichkeit aus.

Bei Rauschgiftdelikten wurden im vergangen Jahr 17.117 Jugendliche (deutsche und nichtdeutsche)

als Tatverdächtige erfasst (2009: 17.261*, 2008: 16.995). Beim Ladendiebstahl

betrug deren Anzahl 59.575 (2009: 59.992*, 2008: 61.129). Zudem lag die Zahl der jugendlichen

Tatverdächtigen bei der Körperverletzung insgesamt bei 61.519 (2009: 61.940*,

2008: 66.719) und bei der Sachbeschädigung bei 42.668 (2009: 42.907*, 2008: 47.730).“

http://www.bka.de/pks/pks2009/download/pks2009_imk_kurzbericht.pdf


Die Studie des bekannter Soziologen Pfeiffer und anderen findest Du hier:

http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/fb107.pdf


In einer kurzen Zusammenfassung der Zusammenfassung lässt sich sagen, dass Migranten ein höheres Risiko haben angezeigt zu werden, bei Gewaltdelikten, aber auch mehr Straftaten begehen.

Pfeiffer sieht die Hauptfaktoren in mangelnder Bildung und häuslicher Gewalt.


Die Kernthesen der Zusammenfassung:


1. Für mehr als drei Viertel aller Jugendlichen gehörte Gewalt in den zwölf Monaten vor der

Befragung nicht zu ihrem persönlichen Erfahrungsbereich.


2. Zur Entwicklung der Jugendgewalt zeigen die Befunde der Dunkelfeldforschung seit 1998

insgesamt betrachtet eine gleichbleibende bis rückläufige Tendenz.


3. Die überwiegend positiven Trends zur Entwicklung der selbstberichteten Jugendgewalt in

und außerhalb von Schulen finden ihre Entsprechung im Anstieg präventiv wirkender Faktoren

und im Sinken gewaltfördernder Lebensbedingungen der Jugendlichen.


4. Die Befunde der Dunkelfeldforschung zum Anzeigeverhalten der Gewaltopfer relativieren die

Aussagekraft der polizeilichen Kriminalstatistik in mehrfacher Hinsicht.


5. Sowohl aus Opfer- wie aus Tätersicht zeigen die Daten zur selbstberichteten Jugendgewalt,

dass Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger Gewalttaten begehen als deutsche Jugendliche.


6. Der stärkste Einfluss auf Jugendgewalt geht von der Zahl der delinquenten Freunde aus, mit

denen die Jugendlichen in ihrem sozialen Netzwerk verbunden sind.


7. Sowohl der Querschnittsvergleich der bundesweiten Schülerbefragung 2007/2008 als auch die

Längsschnittanalyse der vom KFN seit 1998 in Großstädten durchgeführten Schülerbefragungen

belegen, dass sich die Verbesserung von Bildungschancen präventiv auswirkt.


8. Der Konsum von Alkohol und illegalen Drogen, der einen eigenständigen Risikofaktor für

gewalttätiges Verhalten darstellt, ist unter Jugendlichen weit verbreitet.


9. Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Rechtsextremismus prägen das Weltbild einer

Minderheit von Jugendlichen; in einigen Gebieten fällt deren Anteil allerdings alarmierend hoch

aus.





Der letzte Lehrer den ich gefragt habe, sagte, die Schüler seien heute in der Tendenz braver geworden und würden punktueller lernen, d.h. für eine Arbeit, danach sei das Gelernte dann auch schnell wieder vergessen. Ich lebe in einem Ballungsraum.

Er ist Gymnasiallehrer, seine Frau ist Hauptschullehrerin, da hängt es wohl von der Schule ab, von der Größe, in ihrem Fall war die Schule eher klein und die Probleme nicht so erheblich.




So genau, wollte ich es gar nicht wissen.




Hm.



Was soll denn nun gelten?

War sein Motiv nun Fremdenfeindlichkeit oder hegt er keinen echten Fremdenhass?


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