Sie malt den Aloisi.
Hallo Jérôme!
Wo wir hier gerade so gemütlich und völlig ungestört über Schnaken und Schnurren
aus dem familiären Umfeld plaudern, möchte ich auch noch eine kleine Episode einflechten.
Wie unser Sohn so ungefähr 7 Jahre alt war, hatte er Gefallen daran gefunden,
exotische, oder zumindest ihm exotisch erscheinende Wörter, nachzuplappern.
Spitzenreiter waren "Onomatopoietikum" und "Desoxyribonukleinsäure".
Er hatte zwar die Bedeutung dieser Wörter nicht erfasst, aber sichtlich lustvoll
mit diesen Wörtern irgendwelche Sätze gebildet, die dann natürlich völlig sinnbefreit waren.
Ihm ging es lediglich darum, diese Wörter korrekt auszusprechen, was ihm zumeist auch gelang.
Nur bei dem Wort "simultaneously", das er auch sehr lustig fand, klappte das mit dem Nachplappern
nicht so recht, da ist etwas rausgekommen, das sich wie "sie malt den Aloisi" anhörte.
An diese längst vergangenen schönen Zeiten wurde ich hier im Denkforum schon oft erinnert.
Etwa wenn der Scilla hier seine sinnbefreiten Sätze über den Dualismus einstreute, und dabei
zwischen Dualismus verteufeln und Dualismus predigen und praktizieren hinundher pendelte;
oder wenn der Axlschweißabsonderer hier seine Rechtschreibübungen absolvierte,
bei denen er völlig sinnbefreite Sätze mit der Phrase "lineares Binärdenken"
möglichst korrekt zu schreiben versuchte (was ihm manchesmal sogar gelang!).
Diese Plapper-Übungen verfolgte ich mit großem Wohlgefallen, nicht nur weil sie bei mir
nostalgische Gefühle auslösten, sondern auch, weil die Erfahrung lehrt,
dass diese Buben irgendwann einmal ja doch in die Pubertät eintreten werden,
in der sie dann allmählich anfangen werden, sich über die Bedeutung dieser Wörter
Gedanken zu machen, sodass sie mit diesen Wörtern sinnvolle Sätze bilden können.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.