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AW: Rollenspiel in unserer Gesellschaft?




Genau hier sind wir mitten drin. Es geht, so wie ich das Thema (s. Beitrag Nr.2 von Neugier) verstehe, eben überhaupt nicht um etwas vorspielen, obwohl es immer Situationen in einem Leben geben wird, die eine gewisse Portion Opportunismus (nicht zwingend negativ besetzt!) verlangen.

Ist aber ein Mensch so weit, dass das Vorspielen einer oder gar mehreren Rollen zum Zentralthema seines Lebens wird, er vielleicht nirgends 'sich selber' sein kann, lief etwas in seinem Leben ordentlich schief und das Vorspielen kann krankhaft (geworden) sein. Ich würde es dann vermutlich ziemlich brutal pathologisches Lügen nennen. Das Erforschen der Herkunft, der Ursache, der Entstehungsgeschichte, des Verlaufs etc. wäre in einem solchen Falle m.E. dringend notwendig. Der Wunsch danach muss jedoch von innen kommen. Ob man das allerdings allein schaffen kann, weiss ich nicht.





Das ist doch der springende Punkt. Kathi demonstriert es gleich an einem Beispiel:







Es hängt sicher mit der jeweiligen Reife des Kindes zusammen, aber im Durchschnitt würde ich sagen... Ja.

Mit dem Eintritt in die Pubertät beginnt ja das Hinterfragen und das bewusste 'sich entdecken'. Damit meine ich nicht nur die Entdeckung der eigenen Sexualität, obwohl sie ab ca. diesem Alter eine nicht unbedeutende Rolle spielen wird (schon wieder eine Rolle und schon wieder spielen ---> eine leichte Spitze Richtung Bernd :)) und das Kind/der Jugendliche dafür die Verantwortung übernehmen wird müssen. Es geht auch um die Gestaltung des Kommenden, d.h. der Berufswunsch und seine Umsetzung wird aktuell, die evtl. Studienrichtung etc. Da werden all die hier schon geäusserten Fragen nach Wünschen, Sehnsüchten, Neigungen, Abneigungen etc. ihre Anworten einfordern.

Wie ehrlich der Jugendliche damit spontan umzugehen weiss, liegt m.E. wesentlich an der frühkindlichen Prägung.

Wie wurde der Jugendliche als Kind wahrgenommen, wie ehrlich und fair war sein Umfeld, wie vielfältig das Angebot und wie sah die Förderung seiner Interessen, Neigungen und Talente aus ----> wievielen Zwängen wurde er ausgesetzt, wieviel Verantwortung durfte(!) er (dem Alter entsprechend) jeweils übernehmen etc.

Wie Neugier schon sagte, Reife korreliert in den so Vieles entscheidenden ersten 15 Jahren mit dem Alter. M.M.n. haben jedoch die Antworten, die man sich als frei aufgewachsener Mensch ca. bis zum Abschluss der Pubertät gegeben hat, Bestand. Man muss sie später nur von Zeit zu Zeit auf ihre Aktualität überprüfen und evtl. (Richtungs)Korrekturen anbringen. Ganz ähnlich, wie man seine Ziele auf ihre Wichtigkeit, Durchführbarkeit, Aktualität etc. überprüft.

So wie man z.B. die Ziele in einer Partnerschaft gemeinsam überprüft, ist auch bei der eigenen Wahrnehmung die Hilfe eines ehrlichen Aussenstehenden bisweilen hilfreich: Weniger  -grins

Eher: Bin ich's noch, und wenn Nein, warum nicht? (Wofür hat man einen Freund/Freundin/Partner/Partnerin? )


Der Text ist etwas unausgegoren, dafür authentisch ;).


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