Solche echt extremen Fälle, die offen in einer Petition zu Gewalt oder zu einer Volksverhetzung aufrufen, sind mir zum Glück noch nicht begegnet. Die meisten Kernkraftgegner sind sehr diszipliniert und intellektuell gut informiert.
Aber es ist ja schon sehr bezeichnend, dass man zum Beispiel - wie in Deutschland - die Reaktorsicherheit dem Ministerium für Umwelt und Natur unterstellt hat und damit in Zukunft auch fest damit rechnet, dass irgendwann demokratische Freiheiten aufgrund dieser "strahlenden Zukunftsstechnologie" rigeros beschnitten werden müssen.....und die Kosten für sichere Entsorgung und Rückbau werden in Zukunft selbst dann noch weiter steigen, wenn kein einziges Kernkraftwerk mehr in Betrieb sein sollte.
Letzendlich ist der moderate Ausstieg aus der Kernkraft durch die lange Laufzeitenüberwachung gerade deshalb auch so gefährlich, als die Risiken gegen Ende der Laufzeit eines Reaktors überproportional ansteigen könnten und sich ausgerechnet dann seine Reparatur ja in Zukunft gar nicht mehr lohnen würde, aber darauf wohl keine Rücksicht genommen werden kann, wenn es um "Sicherheitsinvestionen" geht.
Da bleibt nur zu hoffen, dass auch in China schnellstmöglich ein Umdenken stattfindet. Denn was punktuell genau passiert, wenn Radioaktivität, Luftverschmutzung und Pflanzenschutzmittel als Cocktail zusammentreffen, dies scheint jedenfalls offiziell unter Verschluss gehalten zu werden.
Bernies Sage