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Soja ist in mehrerer Hinsicht nicht unproblematisch.


Phytinsäure:

Wie praktisch alle Hülsenfrüchte enthält die Sojabohne Phytinsäure, die mit den Mineralstoffen Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink unlösliche Komplexe bildet, die der Körper nicht mehr aufspalten kann. Sie werden dann unverdaut wieder ausgeschieden. Für die ersten zwei ist das nicht so dramatisch, für Zink und vor allem Eisen aber schon. Zumal dann, wenn einem Vegetarier oder Veganer kein Hämeisen (aus Tierblut) zur Verfügung steht, sondern nur zweiwertiges Eisen (Fe2+). Da Fe2+ aus den Beständen des Körpers auch über die Verdauung "recycelt" wird, kann Phytinsäure dem Körper sogar vorhandenes Fe2+ entziehen.

Die Phytinsäure wird vor allem besonders dann zum Problem, wenn Sojabohnen und andere Hülsenfrüchte falsch verarbeitet werden.


Sojaprotein:

Auch das Sojaprotein entzieht dem Körper Eisen, durch einen bislang unbekannten Mechanismus.


Vegane Ernährung:

Als Veganer kommt man um die Sojabohne nicht herum. Der Bedarf an essenziellen Aminosäuren ist aus anderer vegetabile Nahrung, zumal  auf Dauer, nicht zu decken.

Die Eisenzufuhr - zumal es sich um einen Mineralstoff, und kein Spurenelement handelt- ist für Veganer aber gerade besonders schwierig. Denn es gibt noch weitere Hemmstoffe neben der Phytinsäure, die Eisen binden. Der Eisengehalt (z.B. aus einer Nährstofftabelle) ist daher ohne Aussagekraft, denn sie sagt über die Bioverfügbarkeit des Eisens nichts aus. Ein Nagel hat 100% Eisen ...


In der Konsequenz läuft es in der veganen Ernährung also nicht nur darauf hinaus, was und wie viel man von etwas isst, sondern auch wann und wie. Viel Spaß damit bei der Integration dessen in den Alltag!


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