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AW: Rente für Kinderlose - ja / nein


Ich meine, es gibt schon jemanden, der zahlt (Kinderlose). Hierbei meine ich aber nicht nur Kinderlose sondern vielmehr die, die Ihre Arbeit anstatt ins Kindergroßziehen in entgeltliche Arbeit investieren. Diese haben dadurch ein relativ höheres Einkommen und finanzieren durch das Steuer- und Sozialsystem tendenziell Familien mit.


Das verstehe ich nicht. Wo finanziert ein Alleinstehender eine Familie mit ? Ich sehe immer nur Familien, die Alleinstehende mitfinanzieren. Die Rente ist hier vor allem das beste Beispiel. Auch Steuern zahlen Familien um das vielfache mehr als der Alleinstehende. Einfach schon deshalb weil neben Lohnsteuer und und Beiträgen zur RV,AV etc. Noch Unmengen an Indirekten Steuern gezahlt werden. Eine Belastung die Alleinstehende überhaupt nicht haben. Außerdem sorgen Familien dafür dass Beispielsweise Beiträge für Krankenversicherung und Rentenversicherung bezahlbar bleiben. Denn junge Menschen sind weniger Krank und fallen im Arbeitsleben weniger oft aus. Das ist nur ein Beispiel wie Familien Single finanzieren. 

Nimmt man eine Generation mal für 70 Jahre kann man mal zusammenrechnen was in diesen  Zeitraum an Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Steuern gezahlt wurde. Dann vergleichen wir das mit einem Alleinstehen. Ist der Alleinstehende 70 dann kosten er einfach nur Unmengen an Geld. Geben tut er der Gesellschaft aber nichts mehr. Der Alleinstehende glaubt, dass der alleinige Pflichtbeitrag den ausreichenden Beitrag zu seiner sozialen Sicherung zu genüge tut. Und das tut es eben nicht. Ich würde soweit gehen das nach gut 5 Jahren der Alleinstehende alles aufgebraucht hat was er je in seinem Leben in das System eingezahlt hat. Wenn Großeltern z.b. 3 Kinder haben diese selbst wieder 3 Kinder. Diese Vorausgesetzt alle erwerbstätig, dann weis ich nicht wer von wessen Geld lebt ?


Im zweiten Punkt bin ich eben NICHT der Meinung. Ich sehe das Kinderkriegen NICHT als Gegenleistung für irgendwas.

Es ist eine der höchstprivaten Angelegenheiten – niemand darf einem Vorschreiben ob wann und wieviele Kinder man bekommen möchte. Im Gegenzug darf man aber auch nicht erwarten, dass andere für die Kosten meiner höchstprivaten Angelegenheiten aufkommen.


Nun Sie sagen Kinderkriegen ist keine Gegenleistung. Diese Aussage ist schon völliger unsinn. Es ist eine der größten Gesellschaftlichen Leistung überhaupt. Sie erkennen die Leistung eben nur nicht an. Das ist übrigens auch das Problem was die Gesellschaft heute hat. Deshalb bekommt immer weniger Partnerschaften Kinder. 

Es ist richtig das Kinderkriegen eine höchst Private Angelegenheit ist. Und Vorschreiben ob und wann man Kinder bekommt tut auch niemand. Was getan wird ist, das man das private Glück ausbeutet. Inprinzip betreiben Alleinstehende eine Art von Bankraub oder besser noch sie halten sie die Familien als Sklaven. Das Problem ist ja nicht das die Familien kein Geld haben. Ganz im Gegenteil. Würden wir keine Alleinenstehenden haben würden Familien in Geld schwimmen. Das Problem ist das die Alleinstehende kein Geld haben im Alter. Sie deshalb sich wie Parasiten verhalten und somit die Gesellschaft im höchsten Maße schaden. So ein Verhalten könnte man auch Asozial (Gemeinschaftschädigend) nennen. Die Familien haben genug Geld wenn die Singles nicht wären. Vor der Rente wie in der Rente. Der Alleinstehende halt nur solange er sich am Erwerbsleben beteiligt. 

Warum trennen wir nicht die Rententöpfe in


Rententopf 1 – Familien

Rententopf 2 – Alleinstehende

Da wäre ich sofort dafür. Auch für alle anderen Töpfe wie AV, KV wäre ich für ein solches System. Schließlich handelt es sich um unsere Familiären privaten Angelegenheiten. Da haben andere nichts drin verloren.


Insofern halte ich es für unrichtig, dass man fürs Kinderkriegen entlohnt werden sollte.

Niemand wird für das Kinderkriegen entlohnt. Ganz im Gegenteil. Er muss für die Kinder finanziell aufkommen. Deshalb ist es z.B. so dass wenn sich Eltern trennen, das Kind Unterhaltsanspruch gegenüber den Eltern hat. Die bezahlen die Eltern und nicht irgendein Single. Der alleinstehende fliegt für das Geld wahrscheinlich in den Urlaub oder kauft sich ein neues Auto. Macht dann aber die Hand auf wenn er Senil wird und nicht mehr arbeiten kann. Auch steht auf mein Kontoauszug nirgendswo Kindereinkommen.


Lohnt bekommt man für Arbeit.


Und Rente wird von Deinen Kindern finanziert


Kinderkriegen (damit meine ich auch den nachfolgenden Prozess des Aufziehens) mag zwar anstrengend sein, aber auch beim sexuellen Akt kommt man mitunter ins Schwitzen. Wieviel Geld sollte man dann dafür kassieren ?


Nicht nur das Kinderkriegen ist Anstrengend. Viel anstrengender ist es sie bis zur Selbständigkeit zu ernähren und zu finanzieren. 


Wenn ein Paar 14 Kinder hat und dadurch nicht zum Arbeiten kommt, dann ist das deren Entscheidung. Wenn ich die Schule schmeiße und zeitlebens Hilfsarbeit verrichte oder auf Grund mangelnder Qualifikation oft arbeitslos bleibe, werde ich finanziell ebenfalls eher minderbemittelt bleiben. Das sind absehbare Folgen der eigenen Lebensentscheidungen. Die muss doch jeder selbst tragen.

Das tut auch niemand negieren. Nur haben die Alleinstehenden nicht das Recht sich bei der Mutter der 14 Kinder zu bedienen. Die Kinder sollten selbst entscheiden können wen sie im Alter finanziell beiseite stehen. Und sie würden sich wohl für (ihre) Eltern entscheiden. 

Das was Sie verfolgen ist inprinzip eine Orientierung nach Recht und Ordnung. Was im Gesetzbuch steht ist auch richtig. Das ist aber nach Kohlberg nur die 4. Stufe der Moral. Wenn man also am Gesetz etwas ändert, was mit Sicherheit passieren wird, bin ich gespannt wie Alleinstehende dann die Rente sehen.


Den Benefit der 14 Kinder liefern nicht die Eltern, sondern die 14 Kinder selbst – und das nur, wenn sie arbeiten. Erst wenn sie arbeiten, dann bringen sie das Geld ins System und und somit den Benefit auch für den Alleinstehenden. Im Gegenzug haben aber dann diese 14 Kinder zuerst als Kinder und später als Rentner Ansprüche. Nicht jedoch die Eltern. Diese haben sich bewusst gegen ihren finanziellen Beitrag zum System entschieden und dürfen dann nicht jammern, wenn sie ihre Rechnung in Folge geringeren Wohlstandes, präsentiert bekommen.


Dann lassen sie uns die Rententöpfe splitten. Wenn sie diese Meinung vertreten sollten wir uns alle dafür Einsätzen, dass Familien und Single in getrennte Rententöpfe einzahlen und ausbezahlt werden. Dann fühlt sich keiner benachteiligt. 


Im Gegensatz haben sie ‚Kinderglück‘ bekommen, was dem Alleinstehenden versagt blieb.


Der alleinstehende konnte sich doch auch für Familie entscheiden. Niemand hat ihm verboten Kinder zu groß zu ziehen.

Das fehlende Kinderglück ist der Preis, den der Alleinstehende für seine Entscheidung zahlen muss.


Kinderglück ? Was ist das für sie? Das Glück der Kinder bekommen doch derzeit die Alleinstehenden in Form von Transferzahlungen der Familien. Die Eltern haben die Arbeit (mit dem Kindern). Wenn sich das Kinderglück (Arbeiten für die Kinder) auszahlt gehen sie leer aus.


Es wäre ebenso absurd, wenn sich der alternde Alleinstehende beim System beschwert, weil er kein Kinderglück hat, die Eltern aber schon. Es war ja seine eigene Entscheidung !


Für Kinderglück muss man sich bewusst entscheiden und dafür investieren. Die Investition ist Zeit und Geld der Eltern. Jeder kann Kinderglück haben. Nur weil jemand bewusst auf Kinderglück verzichtet, möchte er dann aber nicht auf die Nachteile verzichten. Ich denke der Alleinstehende sollte sich über seine eigene Dummeheit beschweren, und Familien sollten sich über ihre benachteiligung beschweren.

Ich denke so wird eher ein Schuh daraus.


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