AW: Religoinsfeindlichkeit in diesem Forum
Die Habsucht in verschiedenen Formen des Kapitalismus. Dadurch bedingt auch Sachen wie Wegwerfgesellschaft, Spaßgesellschaft, überzogener Individualismus (Im Grunde auch wieder nur eine Form von Egoismus) und die Maßlosigkeit im Allgemeinen. Damals (Mittelalter) haben das vor allem geistliche und weltliche Oberhäupter betrieben, während sie Wasser predigten. Heute aber betreiben es fast alle und machen sich nicht mal mehr die Mühe vom Wasser zu reden.
Die Kirche hingegen predigt wenigstens Mäßigung und Nächstenliebe und kann in ihren schlechten Eigenschaften nur schwerlich mit den genannten negativen Erscheinungen konkurrieren.
Das mag ja alles sein, aber die Vergangenheit sollte man nicht zu schwer bewerten, Christen heute sind ganz andere als noch vor 600 Jahren oder so. Darum meinte ich doch vorhin, man solle die Menschen an ihren Früchten bewerten, also an dem was sie heute tatsächlich tun, und nicht Imperfektionen anprangern, die heute eh Gang und Gebe sind.
Sicher gibt es die, es gibt aber nochmal hundert mal mehr (wohl mindestens) die in Pilzräuschen und anderen Drogenexzessen noch ganz andere Dinge sehen, und noch mal GANZ andere (unverantwortliche, tödliche, dumme) Sachen machen. Und der durchschnittliche Christ läuft halt weniger Gefahr zB solchen Drogen(-exzessen) ausgesetzt zu werden, als jemand der viel lockerere Grundsätze hat.
Das Risiko dabei ein religiös Durchgeknallter zu werden ist da das geringere Übel.
Ja, im Grunde geht es mir hier nur darum klarzumachen: Religion, egal was die Kirche so alles besser machen könnte, ist ein geringeres Übel als sehr viele gesellschaftliche Erscheinungen von heute. Dass Christen selbst den eigenen Dreck am Stecken gelegentlich übersehen ist menschlich und normal, es lohnt darum nicht Energie aufzuwenden um gegen sie zu wettern; diese Energie ist in akutere Probleme besser investiert.
Ich auch, aber das kostet mich vielleicht ein paar Minuten, dann zieh ich weiter. Meine Nerven kommen ganz gut damit klar... Wenn ich mich nachts in gewissen Städten aber meiner körperlichen Unversehrtheit nicht mehr sicher sein kann, kann ich das nicht einfach durch aussitzen lösen. Darum: Es gibt viel wichtigere Probleme zu bekämpfen.
Ich machte ja am Anfang klar, es geht nicht darum zu sagen dass jeder Christ sein sollte, bzw. dass du da eintreten solltest...
Und wenns eine Firma ist, dann isses halt eine, es gibt Firmen die schlimmeres Anrichten. Die anderen Firmen haben allerdings für gewöhnlich außer dem Profit garkeine weiteren Grundsätze... gewisse lobenswerte Grundsätze sehe ich aber auch heute noch bei der Kirche beachtet und vertreten, mögen es auch wenige sein.
Ich stimme dir da zu, ich hab den Reli-Unterricht auch nicht grad genossen und bin dann ab der 11. in Ethik gegangen. Und selbst dort wurde kaum über fernöstliche Ideen gesprochen... sehr schade. Der Unterricht in Ethik hat mich lediglich etwas im Diskuttieren und Argumentieren geschult, sowie mir ein paar wichtige Namen nähergebracht; inhaltlich habe ich durch meine eigene Auswahl von Philosophen aber viel mehr gehabt. Wir sind halt auch nur eine von vielen Kulturen, die auf ihre Handvoll Philosophen und Denker verbissen ist und durch geschichtliche Zwänge sich anderen (auch aus den eigenen Reihen) verschließt. Wer Wissen sucht muss halt letztlich doch vieles selbst machen und viele Tabus brechen.