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AW: Religion ist Politik,


vor kurzem habe ich mir im Antiquariat ein Buch aus den 30èr Jahren des letzten

Jahrhunderts gekauft. Es heißt "Meditationen", ist von einem damaligen katholischen Theologie-Professor aus Essen geschrieben.

Ich hatte keine Vorstellung, was man im katholisch/kirchlichen Bereich unter Meditation versteht.

Nun habe ich die ersten 20 Seiten gelesen und stelle fest, daß es sich um eine Form der Kirchengeschichte handelt, wobei allerdings nur wenige harte Daten angegeben werden, sondern eher Interpretationen des Auf,-und Ab der kirchlich/politischen Zustände. Eigentlich geht es um den Vergleich von Frühmittelalter-Hochmittelalter und Spätmittelalter. Der Autor schwelgt in höchsten Tönen von der geistig/kulturellen Hoheit der Kirche in allen Belangen des Lebens im Früh,-und Hochmittelalter. Das Spätmittelalter dagegen sieht er als Zeit der päpstlichen Katastrophen (Papst Alexander) und der kirchlichen Dekadenz, die er interessanter Weise ohne Nennung der Inquisition als "verweltlicht und verrechtet" sieht.

Die Kirche habe sich in guten Zeiten als Führungsinstitution für das Leben aller Menschen etabliert. Die verheerendste Katastrophe sei deshalb  die Reformation Luthers gewesen.

Die katholische Kirche wird von insidern eher als Amme des Volkes gesehen, denn als primär politische Institution.

Perivisor


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