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AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?


Hallo Miriam


von Memen hab ich so eine vage Ahnung. Aber kommt das nicht auf dasselbe heraus? Wenn ein Mem - zum Beispiel eine biblische Geschichte - nach viertausend Jahren des Erzählens immer noch "gut an die Umwelt angepasst" ist, so bedeutet das doch gleichzeitig, dass sie für die Menschen immer noch interessant ist? Die Gründe, die Interpretationen, die Perspektiven und die Deutungen werden sich verändern, doch wenn ein Text so viel Platz in sich hat, um sowohl einem Hirten und Nomaden von früher und einem urbanen Menschen von heute etwas Wichtiges zu sagen, so nehme ich das durchaus ernst.


Bei neuen Geschichten finde ich es oft schwer, zu unterscheiden, was da wirklich in die Tiefe geht, und was bloss Zeitgeist ist - und worüber die Leute in hundert Jahren sich an den Kopf langen und sagen werden "mann, was waren die doch blöd und naiv, wie konnten sie bloss das Offensichtliche übersehen!"




einfach ist es nicht. Es fordert vor allem Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, und auch das Zulassen von unangenehmen Dingen. Wie zB das Eingeständnis "hier hab ich einen Fehler gemacht" oder "Diese Situation habe ich selbst mit so erzeugt, und ich hätte anders handeln können."


Man kann sich aber durchaus austauschen, zB indem man sich über gemeinsame Erfahrungen unterhält, oder darüber, wie man diesen oder jenen Menschen einschätzt. Grundsätzlich gilt: wenn drei Personen unabhängig voneinander dir etwas sagen - zu deinem Charakter zB - so hat das meist einen wahren Kern. Als Faustregel finde ich das ganz hilfreich. Und als zweite Faustregel: was wirklich wichtig ist, wird immer und immer wieder auftauchen, nicht nur einmal. Mit der Zeit kann sich so ein Bild ergeben, das gut fundiert ist.


grüsse, barbara


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