AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?
Während ich heute verschlafen habe, finden hier doch sehr lesens- und nachdenkenswerte Diskussionen statt.
Und wenigstens eines ist geschehen: wir befinden uns damit nicht mehr auf der Ebene Reinkarnation, sondern doch eher auf einer die sich der Frage der Spiritualität etwas annähert.
Warum aber die Ebene Reinkarnation für mich so störend ist, versuche ich später zu erklären.
Doch zuerst zu dir, Kathi. Du sagst:
"ich bin froh, dass nun endlich mal frischer wind in die verstaubten glaubensregale gekommen ist, sodass die sicht auf essentielle dinge wieder freier wird."
In keinem Fall kann ich dies hier feststellen – natürlich könnte ich dazu einige der sehr bemerkenswerten Aussagen hier zitieren – wäre aber zu mühselig.
Im Grunde genommen handelt es sich hier wie auch in anderen Threads der Vergangenheit (Siehe z.B. "Die hohle Erde"), – um die Suche nach einem Weg der m.E. hauptsächlich eines erfüllen sollte: weg von der Realität, ja sogar ein Unwillen sich mit dieser auseinander zu setzen.
Wahrscheinlich sind, wie du sagst, "religiosität und spirituelle fragen … mAn für den menschen etwas unabdingbares."
Sich aber dann immer mehr auf einem Weg zu bewegen der um Himmels willen ja nicht die Fortschritte der Wissenschaften zur Kenntnis nehmen möchte, ein Weg der oft auch, politisch betrachtet, den Menschen eben zu einem unpolitischen, also auch manipulierbarem Wesen macht, ist für mich höchst fragwürdig.
Denn alle diese Richtungen, ob sie sich "Hohle Erde" nennen oder aber "Reinkarnation", haben eines gemeinsam: den Obskurantismus, das Leugnen dessen mit was wir uns eigentlich auseinander setzen müssten und anscheinend dazu so gar keine Lust verspüren. Ich meine damit die Realität – zu der unter anderem auch die Entschlüsselung des Lebens gehört. Nur wenn man dies alles ignoriert, kann man die Reinkarnation oder andere gleichwertige Theorien in Betracht ziehen, die Realität damit ersetzen.
Kleines Beispiel betreffend Reinkarnation: wir büssen oder tragen im jetzigem Leben an der Last der Fehler die wir in einem anderen Leben begangen haben.
Nun: meines Erachtens sind Fehler etwas Selbstverständliches – und wir verüben sie pausenlos. Sie einer so fernen Vergangenheit zuzuschreiben wie ein vergangenes Leben, bedeutet aber sie fast schon dem Begriff Sünde anzunähern – wenn nicht sogar der Todsünde. Anders ist dies nicht zu erklären – ich meine diese Realitätsflucht.
Vorläufig so viel.
Grüße in die Runde
Miriam