AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?
La Chatte,
Auch der Atheismus ist eine Glaubensrichtung.
Man GLAUBT bzw, ist auf gläubiger Basis fest davon überzeugt, dass es KEINEN Gott gibt.
Man hat sich mit dem eigenen Glauben gut und lang genug beschäftigt, um zu meinen zu wissen, genau wie es in religiösen Gruppen ist.
Wie du selbst sagst, ist auch hier das Wissen um die eigene Religion nicht zwangsläufig sehr tief. Der Gläubige weiß oft gar nicht, was in seiner eigenen Religion überhaupt geglaubt wird, oder gar warum, sondern glaubt einfach das, in das er hineingeboren wurde.
Das Problem des Studiums von Texten - man könnte das auch noch auf das Studium von Religionen ausdehnen, die gar keine geschriebenen Texte haben - ist die praktische Unmöglichkeit, sich mit allen Texten und Denkrichtungen der Vergangenheit und Gegenwart hinreichend auseinanderzusetzen.
Dafür leben wir schlicht und einfach nicht lang genug.
Insofern ist ein Studium beispielsweise der Bibel nicht ausreichend um als Atheist mit Gläubigen über die Existenz Gottes zu diskutuieren. Umgekehrt müsste auch der Gläubige den Atheismus, bzw. die Geschichte des Atheismus studieren um zu verstehen, was genau ein Atheist glaubt. Auch hier gibt es jede Menge Denkmodelle.
Wenn es um Glaubensfragen geht, tut man sich mit Kompetenz einfach schwer. Ist wohl ein Naturgesetz...