AW: Reinkarnation: Faktum oder Fiktion?
Hallo Barbara!
Willkommen hier im Denkforum!
Ja genau! Das wäre auch meine Überlegung, wenn nicht für mich noch ein ABER dazukäme.
Grad was das Werden und Vergehen betrifft, diesen Kreislauf in der Natur, da wird doch alles, was "körperlich" im weitesten Sinn ist, durch Zerfall und Verwesung aufbereitet um für neue "Körper" das Baumaterial zu liefern. Nirgends in der Natur kann festgestellt werden, dass es einen "Tod des Bewusstseins" gibt. Der Zwetschkenbaum treibt im Frühjahr genauso Zwetschkenblüten, und nicht etwa Apfelblüten. Er braucht keine "Reinkarnation", er macht einfach weiter.
Wir Menschen sind Teil des großen Ganzen, des Universums, wir haben Teil an diesem Bewusstsein.
Deswegen kann ich mir eine Reinkarnation als individuelle Persönlichkeit nicht vorstellen und brauche diese Vorstellung auch nicht als Erklärung. Nicht ICH werde wiedergeboren. Aber wenn ICH jetzt lebe, dann habe ich möglicherweise eine Erinnerung an etwas, das in diesem Gesamtbewusstsein des Universums vorhanden ist und mir durch Wege, die ich nicht kenne und auch nicht ergründen kann, zugänglich geworden ist.
Ja! Das sehe ich auch so. Allerdings brauche ich dazu nur die Erkenntnis, dass jeder Mensch - auch ich - durch Umstände und Erfahrungen, die ich nicht kenne, zu dem geworden ist, was er jetzt ist. Und deswegen kann ich jedem Menschen zugestehen, dass er nicht bösartig sein will, wenn er Dinge tut, die mir weh tun. Was weh tut, das liegt in meinen Erfahrungen begründet.
Verständnis trägt ja am meisten zu einer gelasseneren Betrachtung einer Situation bei. Die unterstützenden Methoden, zu einem Verständnis zu gelangen, sind zahlreich. Ich brauche das Modell der Reinkarnation dafür nicht, finde es aber nicht so übel, wie du es einsetzt.
