AW: Realty Show
Die Kunst kann sich nur selber Grenzen setzen ... jede andere Begrenzung wäre ein nicht hinnehmbarer Eingriff. Zwar verhindern solche staatlichen oder ideologischen Eingriffe nichts an der künstlerischen Kreativität ... aber die Kunst müsste mit Zensur und anderen Widrigkeiten einen Kampf ausfechten, der Kräfte verschleißen würde, die man woanders besser einsetzen könnte.
Kunst soll und kann auch nicht jeden gleich interessieren ... darum geht es ja auch nicht. Es geht mir ja auch nicht um den persönlichen Geschmack ... das kann kein Kriterium dafür sein, was Kunst um ihrer selbst willen verantworten möchte.
Die Subvention ist eine wertvolle und in vielen Bereichen die einzige Möglichkeit, einer gezielten Förderung, die der Kunst Möglichkeiten einräumt, die nicht unbedingt durch privates Sponsoring ersetzt werden kann.
Das Burgtheater versucht sich zwar als Wirtschaftsunternehmen ... doch ohne den österreichischen Staat könnte sich die größte Sprechbühne der Welt nicht am Leben erhalten. Staatliche Sammlungen ... die früher durch staatlicher Macht gesammelt wurden ... könnten sich ohne Subvention ebenfalls nicht am Leben erhalten. Das Kunsthistorische Museum, das zu den fünf größten Sammlungen dieser Erde gehört ... müsste schwere Schäden akzeptieren ... der Lack würde im wahrsten Sinne des Wortes abfallen. Ich schreibe nur "Sankt Petersburg und Eremitage" ... und jeder Kunstkenner weiß sofort, was das Herabsenken von Subventionen für fatale Folgen haben wird.
Aber all das sind Dinge, die ich nicht zum Thema machen wollte ... im Grunde wollte ich die Verantwortung des Künstlers thematisieren... der Künstler sollte hier im Mittelpunkt stehen ... sei es nun der Filmemacher, Schriftsteller, Künstler, Musiker oder Schriftsteller ... und am Ende das Publikum ... Kunst findet im öffentlichen Raum statt ... und ohne Öffentlichkeit ist das Kunstwerk bedeutungslos ... erst das Auge bzw. Ohr macht ein Werk zu einem Kunstwerk.
Servus umananda