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AW: Rationalismus und Empirismus - Bitte um Hilfe




Hallo Razor!


Wie sieht die Situation bei John Locke aus erkenntnistheoretischer Sicht aus?


Locke meint, wir bewegen uns unumgänglich im Denken in Ideen. Es geht gar nicht anders. Die entscheidende Frage ist nun, wie sind die Ideen in den Geist hineingelangt und hier grenzt er sich radikal von Descartes ab. Descartes redet von eingeborenen Ideen. Das lehnt Locke ab und sagt die Ideen stammen aus sensations und reflections. Wobei die sensations die sinnliche Wahrnehmung äußerer Dinge meint und reflection die auch sinnlich gedachte Selbstwahrnehmung des Denkens.

Da wir uns nur in Ideen bewegen und aus ihnen nicht heraustreten können, ist das was Erkenntnis bedeutet im Grunde nur ein bestimmter Zusammenhang zwischen Ideen. Im Blick auf Kant sagt er, wenn die Ideen eingeboren wären, müssten sie auch bei Kindern und Idioten nachweisbar sein.

Statt von den eingeborenen Ideen (bei Kant) spricht er von Fähigkeiten mit denen wir ausgestattet sind. Auch die Idee Gottes ist nach Locke nicht eingeboren.

In allen Bereichen und auf allen Ebenen sind die Ideen erworben.


lg

Manfred


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