AW: Rationalismus und Empirismus - Bitte um Hilfe
Bei so einem Thema muss der Manfrd seinen Senf dazu abgeben:
Cogito ergo sum: Wir häufig übersetzt mit : Ich denke, also bin ich! Besser wäre es : Im Denken bin ich meiner Selbst absolut gewiss.
Wie kommt Descartes überhaupt darauf:
Der Ausgangspunkt ist die Forderung nach praktischer und theoretischer Gewissheit.
Bei Descartes dient der Zweifel dazu, eine absolut sichere, unbezweifelbare Erkenntnis freizulegen. Solange wir an etwas zweifeln, sollen wir es nach Descartes für falsch halten...Woran sich nur der leiseste Vedacht des Zweifels hält muss ausgeschieden werden.
Descartes Weg zum cogito verläuft in 4 Stufen:
Die 1. Stufe ist die sinnliche Wahrnehmung: hier ist Täuschung klar möglich
2. Stufe ist die leibliche Selbsterfahrung: allerdings meint Descartes dass es sein kann, dass man so intensiv träumt, dass man nicht mehr unterscheiden kann, handelt es sich um einen Traum oder um Realität...
3. Stufe:
Verstandeseinsichten: Hier setzt Descartes bei der Mathematik an... dass 1+2 3 ist, ist klar, allerdings nimmt Descartes hier noch mal an, dass es auch einen Gott geben könnte, der uns täuscht: deus malignus....so kommt er zur 4 .Stufe, wo er nun alle objektive Gewissheit verwirft, sogar Gott bezweifelt (an dieser Stelle) (später kommen bei ihm ja dann die Gottesbeweise, die uns eingeboren sind)
und nun sind wir bei cogito ergo sum angelangt...Ich kann alles bezweifeln... Gott, die Welt usw, aber nicht dass ich zweifel, also hier muss man seiner selbst absolut gewiss sein.
Stellt sich die Frage: Was bringt dieses cogito ergo sum...denn bis auf den einen Punkt, dass man nicht bezweifeln kann, dass man ist, hat man sonst keine Erkenntnis gewonnen...
in der Folge leitet Kant dann aus seiner Einsicht cogito ergo sum die beiden Substanzen res cogitans und res extensa ab....wo er entscheidende Denkfehler macht, aber das ist eine andere Geschichte...