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Das stimmt so nicht ganz. Beispielsweise ist es erklärtermaßen das Ziel von Realschulen (bzw. dem mittleren Bildungsabschluss), Kindern sowohl berufspraktische als auch erweiterte theoretische Kenntnisse zu vermitteln.




Hier bin ich ganz bei dir. Aber man muss auch überlegen, wo und wann (d.h. unter welchen Bedingungen) solch ein gemeinsames Leben stattfinden kann und sollte. Die gemeinsame Beschulung ist eine Möglichkeit (bei Weitem aber nicht die einzige), jedoch birgt diese auch gravierende Nachteile: Leistungsschwächere Kinder spüren ihre Defizite ggf. stark, wenn sie mit deutlich leistungsfähigeren Schülern unterrichtet werden, benötigen fortlaufend gesonderte Betreuung (auch im gemeinsamen Lernraum) und so wird ihnen permanent die eigene Situation vor Augen geführt. Daher bin ich gegen eine undifferenzierte gemeinsame Beschulung und für eine einzelfallorientierte Entscheidung darüber, wann und in welchem Rahmen "inklusiver" Unterricht sinnvoll erfolgen kann.




Richtig. Und genau diese spezielle Unterstützung stigmatisiert das Kind ungewollt. In einer speziellen und auf die Bedürfnisse zugeschnittenen Umgebung wäre das hingegen viel weniger der Fall. Ich möchte auch behaupten, dass Förderschüler früher weder ausgegrenzt noch abgeschoben wurden, sondern im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten gesellschaftlich uneingeschränkt partizipieren konnten.




Ja, das ist eine absolute Sauerei. Zum Glück beginnt man nun langsam, die langfristigen Folgen jener dilettantischen Deutschdidaktik zu erkennen und zieht entsprechende Konsequenzen. Dass es überhaupt so weit kommen konnte, legt peinlich offen, wie schlecht es um die Wissenschaftlichkeit in pädagogischen Gefilden z.T. bestellt ist.




Deshalb sprach ich auch ganz bewusst von einer (bzw. meiner) "Utopie".


Viele Grüße

Phil


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