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Aus meiner Sicht ist es ebenfalls absurd Noten, Hausaufgaben und Jahrgangsklassen komplett abzuschaffen. Wobei sich über letzere zwei durchaus Streiten lässt, da diese Faktoren wenig zur Lernmotivation der Schüler beitragen. Hausaufgaben demotivieren oftmals sogar eher, weil diese weismachen, lernen sei mit Twang und Mühsal  verbunden. Die Motivation zum Lernen sollte vielmehr von innen heraus kommen und nicht auf Zwang basieren. Wer also einen schlechten Tag hat, sollte nicht mit Hausaufgaben gezüchtigt werden, sondern zunächst innere Balance finden, um wieder an anderen Tagen freiwillig und effizienter zu lernen . Vielleicht wird sogar  schon der Begriff Lernen mit negativen Assoziationen verknüpft, welche aus  dem durchaus ernstzunehmen  Zusammenhang zwischen ( Leistungsdruck und aus  Erfolgsgründen   ) Lernen) und Stress entstehen könnte.


Die Notenvergabe gibt zwar häufig  nicht  die tatsächliche Leistung eines Schülers wieder. Dennoch ist es wichtig einen ungefähren Anhaltspunkt für sich selbst und andere zu finden, welcher einen Hinweis auf das intelektuelle Potential in einem Bereich gibt. Das Problem besteht eben darin, dass Noten aufgrund der Seltenheit von Klausuren häufig ein Glücksspiel sind bei denen jene, welche geschickt lernen oder Glück haben gute Noten schreiben, während andere die das falsche gelernt haben schlecht abschneiden, durchaus aber bei gleichem Lernaufwand genauso gute oder bessere Noten als ihre Kollegen erzielen könnten.


Precht hat bezüglich des Schlusystems  aus philosophischer Sicht vieleicht die falsche Vorgehensweise gewählt, indem er aus einem Einzelfall auf die Allgemeinheit schließt und ohne Zahlen untermauert. Dennoch hat er irgendwo recht ! Woher kommt es denn das heutige Studenten oftmals wenig mathematisches Verständnis und katastrophale Rechtschreibung haben ? Sicher kommen noch andere Faktoren dazu, welche zu dieser Situation geführt haben aber wäre es nicht die Aufgabe des Staats ebenjene Faktoren durch ein besseres Schulsystem zu kompensieren ?


Ich persönlich bin sowohl gegen Precht, als auch gegen jenen Kritiker der das Schulsystem als okay empfindet. Ich bin der Auffassung, dass Lernen kein kollektiver Vorgang sein sollte das in einem Unterrichtsraum gelehrt wird, sondern insbesondere bei Älteren durch die Lektüre von Fachbüchern kommt. Denn selbstständiges Lernen ist wesentlich effektiver, als einem öden Dozenten 45 Minuten  zuzhören und 2 Stunden später soviel zu wissen, als habe man 10 Minuten gelernt oder gar nichts. Das menschliche Gehirn ist nicht dazu ausgestattet in Unterrichtsräumen zu lernen, sondern eher dazu durch eigene Erfahrung und das Testen des Wissens  mithilfe häufigerer schriftlicher Klausuren.


Schulen sollte ein Ort sein, indem vorallem die Leistung getestet wird, und weniger mental eingeprügelt. Lernen muss jeder für sich selbst und nicht durch ein zwangsverpflichtendes Schulsystem mental lernen, dass lernen Stress ist , welches sich aus Aspekten der Effizienz kaum lohnt, da die meisten Schüler sowieso nicht zuhören oder sich das Gesagte merken können.


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