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Auf Thema antworten

EU aua


Walter:

>>So nicht richtig.

<<


Leider doch, Walter.


Wie Leuchtturmwärter schreibt, in der IT Branche ist man international und man kann sogar von zu Hause arbeiten.



Öffentliche Großprojekte, wie Hoch/Tiefbau, Straßenbau (Autobahnen), Kläranlagen, Kraftwerke, Müllverbrennung, Funknetze, Kanalisation ...


Alles wird EU-weit ausgeschrieben.

Sollte ein deutsches Großunternehmen den Auftrag bekommen, dann nur, weil es die Arbeiten von Subunternehmen aus Billiglohnländern ausführen läßt.


Welchen Vorteil hat ein deutscher Handwerker (Schreiner, Frisör, Zimmermann, KFZ-Schlosser ...) von der EU?


Seine (lokal gebundene) Kundschaft hat immer weniger Geld.

In den letzten Jahren sind die Real-Löhne in den Alt-EU-Ländern gesunken, während in den Neu-EU-Ländern die Reallöhne gestiegen sind.

Willst Du das etwa bestreiten, Walter?


Die Großen erschließen sich neue Märkte (Expansion, Steigerung des Umsatzes) und können in den Neu-Ländern gleichzeitig billiger produzieren.


Die Unternehmensgewinne steigen.

Versteuert werden die höheren Gewinne in Ländern mit geringeren Abgaben.



Höhere Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig sinkenden Reallöhnen ist kein gottgegebenes Schicksal, sondern bedingt durch die ständige Erweiterung der EU.



Der Gedanke eines vereinten Europas stammt von der Industrie.


EWG - Europäische Wirtschafts Gemeinschaft.

Die EWG war der Industrie nicht genug, sie wollten eine dichtere Verknüpfung. Nicht nur Zollfreiheit, sondern auch Verlagerung der Produktion, Freizügigkeit, einheitliche Währung.


Was glaubst Du, warum das alles an der Demokratie vorbei durchgeboxt wurde, ohne daß jemals der Bürger gefragt wurde, oder daß je dieses Thema von den großen Parteien zum Wahlkampfthema gemacht wurde?


Einführung des Euro - hat man die Österreicher je gefragt? Uns Deutsche hat man nie gefragt.


Aufgeben der nationalen Gerichtsbarkeit - EU-Recht bricht Landesrecht -


ein tiefer Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht - hat man Dich jemals dazu befragt, Walter?

Mich hat man nie befragt.


Und die Herren waren sich auch klar, daß die Bürger diese Pläne abgelehnt hätten.


Die soziale Unverträglichkeit der EU war von Anfang bekannt und kalkuliert.

Seit Jahrzehnten wurde gewarnt und diskutiert.

Die Befürchtungen sind eingetroffen.


Die Pläne stammten weder von den Bürgern, noch von den Politikern.

Die EU wurde von der Großindustrie geplant und verwirklicht.


Vor 20 Jahren konnte man von der Industrie und den Banken finanzierte Studien bewundern. Darin wurde der amerikanische, der japanische und der europäische Wirtschaftsraum untersucht.



Man kam zu dem höchst seltsamen Schluß, daß man einen großen Europäischen Markt einrichten muß, um den Amis und den Japanern Paroli bieten zu können.


Den Politikern war es recht. Für sie gibt es neue Betätigungsfelder (Europaparlament).


Ihre alten Pfründe (Landesparlamente) werden trotzdem beibehalten, obwohl inzwischen völlig rechtlos ...



Wessen Brot ich eß', dessen Lied ich sing' ...


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