Also das wage ich aber auch grundsätzlich anders zu sehen.
Zwar ist der Mensch durchaus ein vielschichtiges Wesen, dessen Wesen (*g*) man nicht so einfach darstellen kann. Dennoch ist es durchaus möglich und sogar notwendig, dass man einzelne Teilbereiche und Zusammenhänge seines Wesens mit der Umwelt ausführlich untersucht und darstellt.
Die Komplexität, die du für den Menschen beanspruchst, kommt eigentlich allen philosophischen Fragestellungen zu, es ist ihnen geradezu wesentlich (da ist es wieder *g*).
Ich denke z.B. an Aristoteles, der nicht weniger in Angriff genommen hat, als die "Substanzen" der Welt zu Kategorisieren, besonders anhand der "Ursachen".
Er selbst ist sich zwar der Unvollständigkeit seines Ursachenbegriffes bewusst, dennoch ist es ein weitreichendes und eklatant wichtiges methodisches Verfahren, dass er an - für den Menschen auf den ersten Blick gar nicht fassbare - "Dinge" legt. Und gerade diese Methoden sind ein wesentlicher und grundlegender Bestandteil der Philosophie.
Eigentlich wäre es - im Gegenteil - eher wünschenswert, dass die Philosophen sich viel deutlicher und klarer äußern, als sich weiter hinter schwammigen und wirren Konstrukten zu verstecken. Dieses deutliche und klare führt halt auch zu längeren Ausführungen, schon sehr fragwürdig, den Inhalt am Volumen messen zu wollen 
Für dich wäre sicher der Hr. Kant sehr lesenswert, zum Einen, weil er sich dem Erkenntnisvermögen des Menschen grundsätzlich widmet, zum Anderen, weil er den Verstand dahingehen untersucht, ob er überhaupt nicht- praktisch sein kann...
Wie hältst du es denn mit Aphorismen? Die dürften dir ja eigentlich sehr gefallen, oder?
cf