AW: Philosophie ohne Lehrbuch
Hallo Der Floh !
Mache ich meistens.
Ich beschäftige mich - wahrscheinlich zu meinem Nachteil - zu wenig mit dem Schaffen anderer; meine Rechtfertigung: zerrüttete Familienverhältnisse zwangen mich schon in früher Kindheit, eigene Wege zu suchen. Ich achte Philosophen, die den Mut haben, sich mit "gut" auseinanderzusetzen, wie zum Beispiel Kant. Meine persönliche Meinung von gut: Der Mensch ist so gut, so viele andere Menschen er außer sich selbst noch liebt - wobei lieben vorwiegend
helfen,
verzeihen,
(Freud und Leid) teilen wollen und
schenken
bedeutet. Das wird wohl sehr mit dem Katholizismus verwandt sein.
Stimme ich Dir grundsätzlich zu; der Nachahmungstrieb ist sicher ein Feind der Kreativität. Es dürfte aber nicht jeder mit Phantasie gesegnet sein und es fragt sich auch, warum sich ein Mensch mit klaren und festen Vorbildern groß eigene Gedanken machen soll. Er (sie) wird seinem (ihrem) Vorbild folgen, so lange ihn (sie) das Leben nicht etwas anderes lehrt.
Bin ich genau so; ich bin mehr für kurze, markige, oft gedruckte Sachen, jedoch möchte ich nach wie vor Goethe, Schiller und Grillparzer zur Gänze lesen; eventuell auch alle Literatur-Nobelpreisträger. Was mich davon abhält ? Sachzwänge und die Erfüllung materieller und emotioneller Grundbedürfnisse.
Sicher sollte man sich beim Lesen jedes Textes fragen, ob er auch noch einen Bezug zur Gegenwart hat.
Philosophie bedeutet "Liebe zur Weisheit" und lieben darf man grundsätzlich alles, mit oder ohne Unterstützung durch die Literatur.
Liebe Grüße
Zeili