Meine Wehklage hast du mir in einen Reigen verwandelt, mein Sacktuch hast du gelöst und mich mit Freude umgürtet, damit meine Seele dich besinge und nicht schweige. Herr, mein Gott, ewig werde ich dich preisen! Psalm 30,12.13
Es ist Januar. Beim Aufwachen erwarte ich dieselbe öde Winterlandschaft, die mich schon seit Wochen grüsst: braune Grasbüschel, grauer Himmel und dürre Bäume. Aber heute ist es anders. Ein Frost hat in der Nacht alles mit Eiskristallen überzogen. Die sonst so tote, deprimierende Landschaft glitzert in der Sonne. Geblendet betrachte ich diese Schönheit!
Manchmal gleicht meine Situation einer tristen, schneelosen Winterlandschaft. Die Gesundheit macht mir zu schaffen, familiäre Nöte quälen mich, Probleme am Arbeitsplatz überfordern mich. Keine Änderung ist in Sicht. Da will Gott mir durch sein Wort Mut machen. Er lässt mich meine Situation in seinem Licht sehen.
Nun erkenne ich, dass die Leiden im jetzigen Leben nicht mit der zukünftigen Herrlichkeit zu vergleichen sind (Römer 8,18). Ich verstehe auch, wie der Herr bei mir ist und mir die Lasten tragen hilft (Psalm 68,20). Zudem lerne ich, dass Gott mit allem, was Er mir schickt, eine gute Absicht verfolgt (Römer 8,28). Mein Gott und Vater zeigt mir seine unveränderliche Liebe, die ich als sein Kind jeden Tag geniessen darf (1. Johannes 3,1). Schliesslich ruft Er mir in Erinnerung, dass der Herr Jesus bald kommt und mich aus allen Schwierigkeiten heraus in den Himmel holt (Johannes 14,3).
Wenn ich meine Lebenslage in diesem Licht betrachte, werde ich still. Ich staune über die Gnade Gottes und danke Ihm dafür.
Aus https://leselounge.beroea.ch/tagesandacht/#2024-01-09
[ATTACH=full]5132[/ATTACH]