Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht, nach deinem Wort, in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast vor dem Angesicht aller Völker.
Lukas 2,29–31
Simeon - am Ziel
Auf Zeichnungen und Gemälden wird er meistens als gütiger, weiser, auch schon etwas gebrechlicher alter Mann dargestellt. Doch der Bibelchronist Lukas schreibt nicht direkt von einem alten Simeon und stellt ihn schon gar nicht altersweise dar. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit auf etwas anderes: Simeon ist ein besonderer Mann, weil er eine besonders enge Beziehung zu Gott hat. Er ist gottesfürchtig und lebt für Gott. Er redet mit Gott, und vor allem hört er zu, wenn Gott mit ihm redet. Darum konnte Gott ihm eine besondere Zusage geben.
Simeon verstand, dass er, Simeon, es noch miterleben würde, dass der lang verheißene Messias geboren würde. Mehr noch: Der Heilige Geist führt Simeon so, dass er zu einer bestimmten Stunde im Jerusalemer Tempel ist - dann, als Maria und Joseph mit Jesus kommen.
Er nimmt das Kind auf seine Arme und beginnt, Gott zu loben. Besonders bemerkenswert: Simeon sieht, dass Jesus viel mehr sein wird als „nur“ der Retter Israels: Er soll auch der Retter aller Völker werden. Maria und Joseph hören erstaunt zu und wundern sich. Simeon segnet die jungen Eltern. In gütiger, seelsorgerlicher Weise bereitet er Maria darauf vor, dass es nicht leicht für sie wird, die Mutter des Messias zu sein. Tiefen Schmerz wird sie erleben.
Simeon hat sehr gut verstanden, was Gott mit seinem Messias, seinem Sohn Jesus, vorhat: Er wird der Retter verlorener Menschen werden.
Aber es ist nicht nur Menschen wie Simeon vorbehalten, Gottes Gedanken und Pläne zu verstehen. Gott lädt alle ein, sein Wort zu lesen, Ihm zu glauben und mit Ihm zu leben! Das ist erfülltes Leben, Leben mit Perspektive und Ziel!
Aus www.gute-saat.de