Da es ja viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen zu verfassen, die unter uns völlig geglaubt werden... hat es auch mir gut geschienen, ... es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben. Lukas 1,1.3
Diese Verse leiten das Evangelium nach Lukas ein. Zur Zeit seiner Abfassung existierten wohl schon einige Erzählungen über das Leben und Sterben Jesu. Doch warum findet ausgerechnet Lukas‘ Bericht Eingang in die Bibel und die anderen nicht? Sie wurden von den ersten Christen nicht als von Gott inspiriert betrachtet, da sie sich nicht auf das direkte Zeugnis der Apostel bezogen. Das bedeutet zwar nicht, dass sie notwendigerweise falsch waren. Aber ein inspirierter Text stellt die Dinge so dar, wie Gott sie dargestellt haben möchte.
Das erklärt auch, warum die vier Evangelien zwar in großen Teilen übereinstimmend berichten, sich aber zugleich in verschiedenen Aspekten voneinander unterscheiden.
Matthäus, selbst ein Jude, richtet sich an Juden und beschreibt Jesus vor allem als den Messias Israels. Markus, einmal ein untreuer Diener gewesen, stellt Christus als den treuen und vollkommenen Diener vor. Lukas, der Arzt, hat den Fokus auf Ihn als wahren Menschen, während Johannes Jesus als den Sohn Gottes vorstellt.
Die Evangelien - wie die ganze Bibel - sind Dokumente, deren Autor Gott selbst ist. Aber die Inspiration hat weder die Charaktereigenschaften der Schreiber noch ihren Erfahrungshorizont ausgeschaltet. Es war also kein reines Diktat.
Durch die Bibel redet Gott zu uns Menschen. Das macht ihren Wert aus! Wenn wir das Wort Gottes aufrichtig lesen, merken wir, dass es Gott nicht nur um eine bloße Berichterstattung geht. Nein, Er teilt uns viel von sich selbst mit, und sein oberstes Ziel ist es, dass wir eine Person kennenlernen: seinen Sohn Jesus Christus. - Wie gut kennen Sie Ihn? https://gute-saat.de