Gott sprach: … Hast du gegessen von dem Baum, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen? Und der Mensch sagte: Die Frau, die du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß. Und Gott der HERR sprach zu der Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange betrog mich, und ich aß.
1. Mose 3,11.12
Verloren - aber nicht ohne Hoffnung (5)
Nicht nur das Verhältnis zu Gott ist durch die Sünde zerstört, sondern auch das Miteinander zwischen Mann und Frau.
Gott fragt: „Hast du gegessen?“, und der Mann sagt sofort: Nicht ich bin schuld - sondern meine Frau! Ja, er macht sogar Gott einen Vorwurf daraus: „Die Frau, die du mir beigegeben hast …“ So, als ob Gott schuld an dem Dilemma wäre! Die Frau ist genauso schlagfertig: Nicht ich bin schuld - sondern die Schlange! Verblüffend, nicht wahr? Keiner ist selbst schuld, immer sind es andere. Und die beiden können das sofort, ohne Vorbild und ohne Übung: Schuld abwälzen, Ausreden erfinden, sich gegenseitig Vorwürfe machen.
Auch kleine Kinder können das sofort: „Das war nicht ich, sondern …“ Und die Erwachsenen? Wie oft stehen auch sie nicht zu ihrer Schuld! Schuld ist der Ehepartner, der Freund, die Eltern, die Familie, das soziale Umfeld, der Chef. Alle, nur nicht sie selbst!
Doch erst, wenn ein Mensch einsieht, dass er schuldig ist, kommt eine wirksame Schuldbereinigung und -bewältigung in Gang. Erst dann ist Vergebung möglich: Vergebung Gottes und Vergebung unter Menschen. Erst wenn jemand eingesteht: „Ich habe gesündigt!“, gibt es Hoffnung und Hilfe. Denn Gott möchte, dass Menschen wieder gesund werden …, dass die Beziehung zu Ihm wiederhergestellt wird …, dass Zwischenmenschliches bereinigt wird. Dafür musste Jesus Christus sterben! Und deshalb gibt es schon unmittelbar nach dem Sündenfall Hinweise auf das Erlösungswerk Jesu am Kreuz von Golgatha. Aus www.gute-saat.de