www.gute-saat.de Da suchten sie wieder, Jesus zu greifen, und er entging ihrer Hand. Und er ging wieder weg auf die andere Seite des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst taufte, und er blieb dort. Und viele kamen zu ihm und sagten: Johannes tat zwar kein Zeichen; alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr. Und viele glaubten dort an ihn.
Johannes 10,39–42
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Die Werke Jesu sind der unmissverständliche Beweis dafür, dass eine göttliche Person hier ist, die in Liebe und Vollmacht handelt. Gott, der Vater, ist in dem Sohn - und der Sohn wird offenbart als Der, der mit dem Vater eins ist: in seinem Wesen, in seinen Gedanken und in seinen Absichten der Liebe.
Die Gegner Jesu haben ihre Steine wieder fallen lassen, ihren Hass allerdings nicht. Sie wollen Ihn festnehmen - jetzt schon das dritte Mal (Kap. 7,30.32.44). Doch allein der Sohn Gottes bestimmt, wann man Ihn greifen darf. Jetzt ist es noch nicht so weit; jetzt geht Er zunächst an den Ort zurück, wo sein erster öffentlicher Auftritt als der verheißene Messias stattgefunden hatte: an den Jordan.
Johannes der Täufer lebte schon länger als drei Jahre nicht mehr. Doch sein Zeugnis war seinerzeit so eindrücklich gewesen, dass sich in diesem Augenblick viele Juden daran erinnern.
Johannes war der letzte Prophet der Zeitepoche des Gesetzes. Da waren - wie immer am Ende einer biblischen Zeitepoche - Wunder nicht an der Tagesordnung. Doch Johannes bezeugte Christus glaubhaft, und das war besser als jedes Wunder.
Wir stehen heute in der Endzeit der christlichen Zeitepoche und brauchen ebenfalls nicht zu erwarten, dass Gott durch Menschen Zeichen und Wunder wirkt. Die Christen heute sollten sich deshalb Johannes den Täufer als Vorbild nehmen und darauf achten, dass alles, was sie über Christus reden, auch wahr ist.