www.gute-saat.de Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat.
1. Johannes 3,16
Vor mir sitzt ein etwa 20-jähriger junger Mann. Wir sind über den Glauben an Gott ins Gespräch gekommen. So biete ich ihm eine christliche Schrift an. Erregt wendet er sich ab. Nein, mit so einem Gott will er nichts zu tun haben.
Vorsichtig versuche ich herauszufinden: „Was meinen Sie damit?“ - „Wenn Gott eine Mutter von vier Kindern wegnimmt, soll das ein Gott der Liebe sein? Ich war neun, als meine Mutter starb!“ - „Als meine Mutter starb, war ich auch neun“, entgegne ich. Da dreht er sich spontan um und blickt mich an. - „Das ist zwar schon lange her“, fahre ich fort, „aber ich weiß, wie das ist. Ich kann mit Ihnen fühlen, ich habe das selbst erlebt, als meine Mutter im Jahr 1948 starb.“
Jetzt ist er wie umgewandelt und hört mir aufmerksam zu. „Wir können das Handeln Gottes oft nicht verstehen, und Er gibt uns über sein Tun nicht immer Antwort. Eines aber ist sicher: Gott ist Liebe. Er hat seinen Sohn in die Welt gesandt, weil Er uns liebt und will, dass wir vor der Hölle und für den Himmel gerettet werden. Jesus Christus hat am Kreuz sein Leben gegeben; das ist der höchste Beweis dafür, dass Gott Liebe ist. Jesus Christus ist der einzige Weg zu Gott, dem Vater.“
Wir sprechen noch über die Taufe. „Nein, die Taufe rettet niemand“, sagt er. So weit hat er schon darüber nachgedacht, dass ein äußerliches Ritual ohne errettenden Glauben nicht das Los eines Menschen für die Ewigkeit ändern kann. Doch die Verbitterung hatte ihm den Blick für die Liebe Gottes verstellt. Er nimmt noch ein Büchlein über Psalm 23 an mit dem Titel Mein Hirte.
Als wir uns verabschieden, kommt es zu einem Händedruck, der mir die Hoffnung gibt, dass das Gespräch nicht vergebens war.
„Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.“ Römer 5,8