Das ist viel zu stark vereinfacht ausgedrückt. Die Wiedervereinigung liegt schon fast drei Jahrzehnte zurück. In den ersten Jahren haben sich die Westkonzerne auf den neuen Markt gestürzt und alles was es dort an Industrie gab plattgemacht. Alle wollten Westprodukte kaufen. Sehr viele haben ihren Arbeitsplatz verloren und standen vor einer bis dahin unbekannten Situation: Arbeitslosigkeit, die es in der DDR nicht gab.
In den Folgejahren hat man nach und nach die Infrastruktur aufgebaut und die Lebensverhältnisse haben sich langsam normalisiert. Während all dieser Jahre haben sie im Osten die CDU und die Linke gewählt. Kohl war vor der Wiedervereinigung abgeschrieben und wir haben ihn an Ende ,wegen der Wiedervereinigung, weitere 8 Jahre am Hals gehabt.
Die Wiedervereinigung hat bis heute 2 Billionen Euro gekostet, den Solidaritätszuschlag zahlen wir bis heute noch. Normalerweise hätte schon Anfang der Neunziger in Westdeutschland eine AfD endstehen sollen, weil wir auf einen Schlag fast 20 Mio. neue Burger hinzubekommen haben, die unsere Hilfe brauchten und abzusehen war, dass sie uns sehr viel kosten werden. Das ist dennoch nicht geschehen.
Die AfD gibt es erst seit 2013 und sie wird nicht vorwiegend von Abgehängten und Benachteiligten unterstützt, sondern von solchen die Zukunftsängste haben.
Angst, dass sie verlieren könnten, was sie erreicht haben.
Angst, dass sie für die Schulden der Griechen aufkommen müssten.
Angst, dass die Flüchtlinge ihnen was kosten würden oder ihren Arbeitsplatz wegnehmen könnten.
Das hat man dann sogar so hingedreht, dass sie Angst vor der Islamisierung Europas haben, ausgerechnet im Osten, wo die Religion kaum eine Rolle spielt.