Okay, also siehst Du die AFD als Protest Partei gegen die Politik, die schon sehr lange stattfindet.
Was Migration, Asyl, Flucht, Sicherheit, Islam usw. angeht, ist sie ja aber nicht die einzige Partei die sich schon vor der Wahl diese Themen aufgegriffen hat.
Sie tut es nur zum einem auffallender und zum anderen sehr vordergründig. Man weiß ja kaum, was diese Partei außerhalb ihrer "Ausländerpolitik" noch will.
Ansichten dazu sind bei der FDP hier( als Bsp) nicht so auffallend gewesen, obwohl sie eine klare Position zum Thema Einwanderung hat und das schon vor der Wahl und dem Ergebnis, das gezeigt hat, dass ich ein nicht unbeträchtlicher Teil rund um das Thema Flucht Sorgen macht.
Natürlich wäre FDP wählen weit weniger Protest gewesen, aber die AFD nimmt in vielerlei Hinsicht extreme Postitionen ein. Es geht im Grunde sehr stark darum, Deutschland in den Vordergrund zu stellen ( unter anderem dadurch dass man deutsch mit Englisch gleichstellen will)
Mir kommt es da so vor, als ob alles beiseite geschoben wird, Hauptsache man protestiert, obwohl man auch andere Wahlmöglichkeiten hätte, wenn man sich über die Wahlprogramme der Parteien informiert hätte.
Die AFD hat nur so laut geschrien, dass man es bis nach Österreich hören konnte.
Aber nimm zB das hier:
7.3 Kinder brauchen beide Eltern: Allein erziehen
ist kein Idealfall
Die Anzahl traditioneller Familien in Deutschland ist seit
vielen Jahren rückläufig – die Zahl sogenannter „Alleiner-
ziehender“ hat in den letzten Jahren dagegen stark zuge-
nommen. Für Alleinerziehende und Kinder bedeutet diese
Lebenssituation ein überdurchschnittliches Risiko, in relati-
ver Armut zu leben. Trotz alarmierender Erkenntnisse über
die Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung sprechen
sich nahezu alle Parteien für eine bedingungslose Förde-
rung Alleinerziehender aus. Eine Differenzierung, ob diese
Lebenssituation schicksalhaft, durch Selbstverschulden oder
auf Grund eigener Entscheidungen zustande gekommen ist,
findet nicht statt. Die Entscheidung für die Lebensform „al-
leinerziehend“ ist Privatsache – für eine daraus resultierende
Bedürftigkeit haftet jedoch die Solidargemeinschaft.
Wie bitte? Als alleinerziehnder Elternteil, soll man also beweisen, dass man nicht schuld ist? Und wenn man "nur" die Liebe zu seines Partner verliert und sich sozusagen schuldhaft trennt, muss man dann zusehen wie man klar kommt oder wie?
Naja und so weiter und so weiter:
https://www.afd.de/wp-content/uploads/sites/111/2017/06/2017-06-01_AfD-Bundestagswahlprogramm_Onlinefassung.pdf