• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Auf Thema antworten

Vorab noch ein Wort zur DDR: da war nichts mit "40 Jahren praktiziertem Frieden." Da waren 40 Jahre Kalter Krieg inclusive einem unausdenkbaren nuklearen Horrorszenario. Es ist einzig und allein dem guten Willen eines Michail Gorbatschow zu verdanken, daß die DDR sich friedlich auflösen konnte. Die UdSSR war vordem bekanntlich nicht zimperlich, bei Volksaufständen in einem ihrer Satellitenstaaten dort militärisch einzuschreiten.


Es kann ja sein, daß ich relativiere oder meine Argumentation Inkonsistenzen aufweist. Ich gebe zu, ich bin in der Antipazifismusfrage durchaus noch auf der Suche; es hat sich bei mir in meiner politischen Bewußtwerdung der letzten drei Jahre jedoch herausgeschält, daß der absolute Pazifismus für mich keine Option mehr darstellt.



Nein. Weder ein Militarist noch ein Kriegstreiber. Neugier hat es gut formuliert: "dass bestimmte Regime nicht durch "Gut Zureden"

beseitigt werden können, aber Krieg sollte halt wirklich nur die allerletzte Option sein.


Mir kommen einige Politiker zu schnell zu der "Erkenntnis", dass ein Krieg unvermeibar ist

(erstaunlicherweise sind jene amerikanischen Politiker, die aus dem Militär hervorgegangen sind,

wesentlich weniger kriegs-lüstern als die Politiker mit ziviler Laufbahn)."


Antipazifismus bedeutet für mich vor allem die Ablehnung des unbedingten Pazifismus, der die Realitäten dieser Welt illusionär verkennt und sich zudem in der Regel mit Antiamerikanismus und Antiisraelismus koppelt, diese beiden Länder von keinem politischen und historischen Wissen getrübt als imperialistische Terrorregimes brandmarkt und über die tatsächlichen Schweinereien, die die Regimes einiger arabischer, asiatischer und afrikanischer Länder an den eigenen Bevölkerungen begehen, generös hinwegsieht. Im Falle des Antiisraelismus tappen Pazifisten darüber hinaus allzu gerne in die Antisemitismus-Falle. Ohne es offensichtlich zu merken, solidarisieren sich deutsche Pazifisten unterderhand mit Judenmördern. Nachtigall, ick hör dir trapsen...


Das Leiden von Menschen ist nicht ganz und gar aus der Welt zu schaffen, in Demokratien darf man jedoch fragen, was der Einzelne zu seinem Leid beigetragen hat oder inwieweit es durch Mißbrauch durch andere entsteht, und wie man dem Abhilfe schaffen kann. In Diktaturen ist das nicht möglich. Ja, mich stören Systeme wie das saudi-arabische, das die Mehrheit der Bevölkerung nicht am Ölreichtum beteiligt, keine Opposition zuläßt, Frauen gewaltsamst unterdrückt, das Volk ganz gezielt in Unbildung hält. Und es geht mir noch viel mehr auf den Hammer, wenn sich westliche Politiker und Diplomaten dem auch noch anbiedern.


Angst um unsere Sicherheit ist ein wichtiger Punkt. Wenn wir in den Straßen z.B. Hamburg-Wilhelmsburgs uns etwa von Türken Sprüche anhören müssen wie, "was hast du Sch...-Deutscher hier zu melden, wir haben das Viertel schon längst übernommen" und uns dazu noch vergegenwärtigen, daß in Hamburg dem LKA 200 Islamisten bekannt sind, von denen ca. 40 als offen gewaltbereit eingeschätzt werden, dürfen wir uns durchaus bedroht fühlen. Hier sind massive Parallelgesellschaften entstanden, die ein gefährliches Eigenleben führen. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist in Gefahr; das haben wir Deutschen durchaus einem Zuviel an Toleranz und auch Ignoranz zu verdanken. Da darf ein Roger Willemsen in der ZEIT schreiben: "Waffen gehören zur afghanischen Kultur dazu wie Opium und die Burka" - sollen wir aus lauter Multikulturalismus dann Afghanen erlauben, auf deutschen Straßen Waffen zu tragen, oder was soll man aus so einem Satz schließen? Aber was ist das für eine Leitkultur, die es nicht einmal fertigbringt, Einwanderen die deutsche Sprache beizubringen?


Zurück
Oben