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AW: Pazifismus - Gewalt ist niemals eine Lösung




Ja, dem bin ich mir bewusst.

Nur du meintest, dass meine Ausführungen jenseits jeder historischen Realität liegen würden. Und das hast du damit untermauert, dass Gandhi derartige Vorstellung mit Blick auf die Juden geäußert habe, aber dass das vor dem Ausgang des letzten Aktes des jüdischen Dramas unter Hitler gewesen wäre. Ich habe darauf gemeint, dass du es dir nicht anmaßen solltest meine historischen Kenntnisse irgendwie schlecht zu sprechen, wenn du gar nicht weißt, dass Gandhi von dieser Linie nie gewichen ist, auch nicht nach dem "letzten Akt des jüdischen Dramas unter Hitler".




Erstens habe ich Fakten schon genannt. Nämlich Gandhis Ahimsa, mit deren Hilfe Indien erfolgreich die Unabhängigkeit erlangte. Ansonsten gibt es dazu nicht viele Fakten. Was logischer Weise daran liegt, dass meine Vorstellungen zur Selbstverteidigung niemals wirklich praktiziert wurden, mit Ausnahme von Gandhis Widerstand und sonst noch ein paar wenigen vielleicht.

Die pazifistischen Ansätze, die du in Chamberlains Politik zu erkennen meinst, konnten einer radikalen Gewaltpolitik, wie die der Nazis, nichts entgegensetzen und hat auch nichts mit meiner Ansicht von Pazifismus zu tun. Daher ist das kein Argument für mich. Und Canaris noch in die Diskussion zu bringen, ist ja eigentlich der Gipfel der Lächerlichkeit. Wen willst du als nächstes anführen, um ein Beispiel einer gescheiterten pazifistischen Haltung aufzuweisen. George Bush? Sorry, aber diese so genannten pazifistischen Haltungen haben nicht das Geringste mit meinen Vorstellungen zu tun und wohl noch weniger mit denen von Gandhi.

In Zukunft werd ich sie nicht mehr kommentieren, weil sie die Mühe nicht wert sind. Es würde der Diskussion gut tun, wenn du nur ein bisschen zu verstehen versuchtest, was ich eigentlich meine. Dieses "du-hast-ja-keine-Ahnung-von-Geschichte" passt überhaupt nicht her. Die Menschen aus der Steinzeit, dem Mittelalter oder des letzten Jahrhunderts sind mir kein Vorbild. Ich habe nur dieses historische Beispiel angeführt, weil ich meine, dass es selbst für diese extreme Situation einen friedlichen oder zumindest friedlicheren Weg gegeben hätte.

Ferner habe ich den Juden niemals die Schuld zugeschoben. Da hast du mich nicht verstanden.




Nein, ich sehe die Vorgangsweise der Hisbollah als genauso kurzsichtig an, wie die von Israel. Nur im Unterschied zur Hisbollah hat Israel den Krieg begonnen und im Unterschied zur Hisbollah hat Israel hunderte Zivilisten getötet und außerdem verkauft sich Israel als das arme Opfer, und wehe einem europäischen Land (gar Deutschland oder Österreich) wagen es Israels Vorgehensweise laut zu kritisieren. Diese laute Kritik konnte man sich erst dann erlauben, wo die unmenschlichen Taten schon zu gewichtig wurden. Israel jedoch treibt schon seit seiner Entstehung solcherlei Spiele, hat unzählige Kriege geführt und besitzt selbst sogar Atomwaffen. Aber wehe ein anderes Land will das gleiche Recht für sich.

Diese verlogene Falschheit, die man Israel hier auch noch teilweise abkauft, die kritisiere ich. Und ich kritisiere diese kurzsichtige Meinung, Selbstmordattentäter wären größere Verbrecher als die Piloten die unschuldige Kinder zerfetzen. Ich möchte hier nur einmal klar stellen, was so viele Menschen nicht begreifen: In Israel und den USA finden sich die gleichen Terroristen, wie in den arabischen Staaten, jedoch mit dem gewichtigen Unterschied, dass Israel und Amerika mehr Macht haben und als solche mehr bewegen könnten.


Ben


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