Joachim Stiller
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"Der Dämon und Fräulein Prüm".... Coelos bestes Werk...
Mit diesem Roman schließt Paulo Coelho seine Trilogie über Liebe (Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte), Tod (Veronika beschließt zu sterben) und Macht ab. Beschrieben wird je das Leben einer Frau, das sich in nur sieben tagen grundlegend verändert.
Die Geschichte spielt in Bescos, einem kleinen 281-Seelen-Dorf in den Pyrenäen. Eines Tages taucht ein Fremder auf und stört die selige Ruhe des schlafenden Dorfes. Mit sich führt er 11 Goldbarren (die Quersumme von 281 ist auch 11) und einen Schatten, in dem die greise Berthe, die immer vor ihrer Hütte sitzt, den lang erwarteten Dämon erblickt, der das Dorf Bescos zerstören soll. Der Fremde, der mit falschem Namen auftaucht, macht Chantal Prym ein verführerisches Angebot. Sie erhält einen Goldbarren, wenn sie ihn stiehlt und 10 Goldbarren für die Wohlfahrt des armen Dorfes, wenn ein Mensch getötet wird. Und schon ergreift der Dämon, der das vergangene unglückliche Leben des Fremden darstellt, von Chantal Besitz. Der Fremde will eigentlich herausfinden, ob die Menschen gut oder böse sind. Und nun beginnt ein atemberaubender Zweikampf zwischen Gut und Böse. Doch vorerst behält Chantal Prym ihr Geheimnis für sich. In der ersten Nacht träumt sie vom Guten, in der zweiten Nacht vom Guten und vom Bösen (der Diebstahl an dem einen Goldbarren) und in der dritten Nacht träumt sie nur noch vom Bösen (dem Mord), doch Chantal bleibt standhaft. Sie beschließt nun aber doch, das Dorf in Kenntnis zu setzen. Doch die Bewohner verhalten sich anders, als Chantal erwartet, die mit dem Fremden eine Wette auf das Gute abgeschlossen hat. Die alte Berthe soll geopfert werden. Es kommt zu einem Erschießungskommando, doch im letzten Moment rettet Chantal die alte Berthe. Zum Lohn erhält Chantal die 11 Goldbarren und geht in die Stadt. Die Frage des Fremden aber nach der Natur des Menschen bleibt unbeantwortet.
Das Thema seines Werkes ist sehr einfach, es ist der lange Kampf von Gut und böse, der in den Herzen der Menschen tobt. Doch gibt es in diesem Fall kein happy end, das Ende bleibt offen. Coelho wurde zu diesem Roman angeregt durch das Stück „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrematt. Dort geht es ebenfalls um ein verführerisches Angebot.
Coelho ist mit diesem Roman wieder ein exzellentes Werk gelungen. Die Sprache ist flüssig und gefällig und erinnert sofort an den Erzählstil von Märchen. Und in der Tat ist der Roman eine Art modernes Märchen, das wie immer bei Coelho, esoterische hinterlegt ist. Coelho sagt von sich selber, er schreibe für das Kind in den Menschen. Vielleicht ist das gerade sein Erfolgsrezept, denn neben Garcia Marquez und Jorge Amado ist Paulo Coelho der meistgelesene Autor Südamerikas und der erfolgreichste Schriftsteller Brasiliens.
Mit diesem Roman schließt Paulo Coelho seine Trilogie über Liebe (Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte), Tod (Veronika beschließt zu sterben) und Macht ab. Beschrieben wird je das Leben einer Frau, das sich in nur sieben tagen grundlegend verändert.
Die Geschichte spielt in Bescos, einem kleinen 281-Seelen-Dorf in den Pyrenäen. Eines Tages taucht ein Fremder auf und stört die selige Ruhe des schlafenden Dorfes. Mit sich führt er 11 Goldbarren (die Quersumme von 281 ist auch 11) und einen Schatten, in dem die greise Berthe, die immer vor ihrer Hütte sitzt, den lang erwarteten Dämon erblickt, der das Dorf Bescos zerstören soll. Der Fremde, der mit falschem Namen auftaucht, macht Chantal Prym ein verführerisches Angebot. Sie erhält einen Goldbarren, wenn sie ihn stiehlt und 10 Goldbarren für die Wohlfahrt des armen Dorfes, wenn ein Mensch getötet wird. Und schon ergreift der Dämon, der das vergangene unglückliche Leben des Fremden darstellt, von Chantal Besitz. Der Fremde will eigentlich herausfinden, ob die Menschen gut oder böse sind. Und nun beginnt ein atemberaubender Zweikampf zwischen Gut und Böse. Doch vorerst behält Chantal Prym ihr Geheimnis für sich. In der ersten Nacht träumt sie vom Guten, in der zweiten Nacht vom Guten und vom Bösen (der Diebstahl an dem einen Goldbarren) und in der dritten Nacht träumt sie nur noch vom Bösen (dem Mord), doch Chantal bleibt standhaft. Sie beschließt nun aber doch, das Dorf in Kenntnis zu setzen. Doch die Bewohner verhalten sich anders, als Chantal erwartet, die mit dem Fremden eine Wette auf das Gute abgeschlossen hat. Die alte Berthe soll geopfert werden. Es kommt zu einem Erschießungskommando, doch im letzten Moment rettet Chantal die alte Berthe. Zum Lohn erhält Chantal die 11 Goldbarren und geht in die Stadt. Die Frage des Fremden aber nach der Natur des Menschen bleibt unbeantwortet.
Das Thema seines Werkes ist sehr einfach, es ist der lange Kampf von Gut und böse, der in den Herzen der Menschen tobt. Doch gibt es in diesem Fall kein happy end, das Ende bleibt offen. Coelho wurde zu diesem Roman angeregt durch das Stück „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrematt. Dort geht es ebenfalls um ein verführerisches Angebot.
Coelho ist mit diesem Roman wieder ein exzellentes Werk gelungen. Die Sprache ist flüssig und gefällig und erinnert sofort an den Erzählstil von Märchen. Und in der Tat ist der Roman eine Art modernes Märchen, das wie immer bei Coelho, esoterische hinterlegt ist. Coelho sagt von sich selber, er schreibe für das Kind in den Menschen. Vielleicht ist das gerade sein Erfolgsrezept, denn neben Garcia Marquez und Jorge Amado ist Paulo Coelho der meistgelesene Autor Südamerikas und der erfolgreichste Schriftsteller Brasiliens.