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AW: Paul McCartney vs John Lennon




Hallo Binchen,

hallo Gysi,


Zeit für mich, mal wieder was zu schreiben. Nun gut, "hope of deliverence" ist sicher keine musikalische Offenbarung. Das Album "flaming pie" aus dem Jahr 1997 wurde aber in der Presse ziemlich gelobt, ebenso wie "Chaos and creation in the backyard" 8 Jahre später. Ich kenne beide Alben ehrlich gesagt nicht, habe mir aber die Gitarren-Noten des akustischen Liedes "Jenny Wren" besorgt. Mal sehen, ob und wann ich zum Üben komme.


Außerdem: Paul sieht für sein Alter doch unbestreitbar ziemlich gut aus!

Aber Scherz beiseite. Ich meine, es kommt nicht unbedingt so sehr darauf an, was Paul in den letzten 10 Jahren getrieben hat. Keiner kann sagen, wie kreativ John die letzten Jahre verbracht hätte.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich etwas vom Thema abweiche, kommt es mir gar nicht so sehr darauf an, wer eigentlich der bessere von beiden war. Für mich steht, je älter ich werde, mehr und mehr die Frage im Vordergrund, warum ich immer wieder auf die Beatles zurück kommen. Das mag zum einen an meinen Bandkollegen liegen, von denen mindestens zwei - beide älter als ich - überhaupt nicht mehr vom Beatles-Trip herunter kamen. Die ersten Jahre nach dem Einstieg in die Band habe ich alles mögliche versucht, um die Truppe von den Beatles wegzubewegen, es wurde zeitweise zu einem echten Ideologiestreit, auf der einen Seite unsere beiden Sänger und einer davon kompositorisch als regelrechte - durchaus respektable - Jonny-Inkarnation, auf der anderen Seite die trotzköpfige Zwetsche mit einem Haufen Blues im Gepäck.


Als ich mich irgendwann wieder eingekriegt habe, ist mir doch wieder bewußt geworden, warum die Beatles mein Einstieg überhaupt in die Musik waren. Der Grund liegt schlichtweg in der Komposition und der Fähigkeit der Abstraktion. Dies macht die Lieder zu einem unausschöpflichen Fundus für Interpretationen. Manche Fans meinen, man könnte die Beatles nicht kopieren. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Lieder lassen sich mit nahezu allen musikalischen Einflüssen variieren. Allerdings nur unter einer Voraussetzug. Man kann sie rockig, jazzig, heavy, bluesig oder wie auch immer interpretieren, nur eins nicht: Man darf niemals versuchen, sie 1 zu 1 zu kopieren. Dann wird´s albern.


Das genau macht mAn. den doppelten Reiz der Songs oder auch der Beatles aus. Einerseits die grundlegende Komposition (von einigen Ausnahmen abgesehen). Andererseits die Originalität der eigenen Interpretation eben der Kompositionen in einer Art und Weise, die so nicht nachgeahmt werden kann.


Viele Grüße und einen schönen Abend

Zwetsche


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