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AW: Organisationstheorie




In der praktischen Theorie der "sozialen Marktwirtschaft" nach Ludwig Erhard sind diese beiden Organisationsformen überhaupt nicht getrennt, eher war für Erhard eine florierende Wirtschaft Grundlage einer florierenden Gesellschaft, wenn nicht sogar unmittelbar dasselbe: das Wirtschaftssystem ist Teil (Basis?) des Gesellschaftssystems und jede begriffliche Trennung führt hier in die Irre. Funktionierende Wirtschaft erzeugt Wohlstand, des weiteren mag dann jeder phantasieren was er will. (Die Selbstbereicherung steuerhinterziehender oder - befreiter Manager hatte Erhard kaum auf der Rechnung.) Erhard vertraute mehr radikal-liberal: die betriebliche Fürsorge des rheinischen Kapitalismus mag er sogar als "Sozialismus auf Betriebsebene" angesehen (und geduldet) haben. Den Wohlfahrtsstaat mit seinen Umverteilungsversuchen hatte er jedenfalls nicht im Sinne. Von welcher "sozialen Marktwirtschaft" sprechen wir also: der Erhardschen ("sozial ist, was Arbeit schafft"), der Adenauerschen ("jeder kriegt vom Kuchen nach Verdienst was ab, und was Verdienst ist, bestimme ich") oder der Lafontaineschen (karikiert: "Enteignet die Großgrundbesitzer! Alles Geld dem Staate, um den Armen zu geben!")


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