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AW: Organisationstheorie



Das ist ja genau die Frage, ob das bekannt ist. Betreitest du, dass dieser Antagonismus immer noch kolportiert wird? Oder sogar in "geschrumpfter" Form im Wahlkampf immer noch als Freiheit versus Sozialismus wieder auftaucht?

Ich sehe eben ein Missverhältnis zwischen dem, was Leute auf der Straße reden: Die reden immer noch vom Kapitalismus und der Ausbeutung und bauen ihr Weltbild solcherart dual auf. Und sie sind dabei angewiesen auf das, was sie von "oben" hören. Kaum einer versteht, was selbst mit "Gemeinwohl" gemeint sein könnte und eine Semantik, wie sie FDP oder ADAC ;) benutzen buttert die Idee vom gemeinnützigen Anteil des eigenen Gehalts völlig unter.


Das ist die "vulgäre" Ebene -





Wir wollen doch Spaß haben, Thorsten, oder? Und tasten uns langsam vor.

Zunächst ist Organsisation etwas anderes als System. Ich hoffte, die Systemtheorie raushalten zu können, denn die Probleme von Organisation ist auch ohne systemtheoretisches Handwerkszeug nachvollziehbar.


Ich hätte als Oberbegriffe "gesellschaftliche Organsisation" und "wirtschaftliche Organisation" vorgeschlagen. Erstere umfasst die gemeinnützigen Organisationsbereiche, zweiteres die des Warenaustauschs und Preiswettbewerbs.


IN der Praxis verlassen wir dabei überhaupt nicht die soziale Marktwirtschaft. Wollen aber Probleme dieser beiden Organisationsformen auch gerade dadurch herauskristallisieren, indem wir auf Ähnlichkeiten der Probleme verweisen.



Ich bevorzuge es, bekannte Begriffe neu zusammenzusetzen, andere (wie Kapitalismus, Sozialismus usw.) ganz wegzulassen. Man könnte vielleicht auch irgendwann "Politik" ganz weglassen oder zumindest den Begriff schärfer eingrenzen; den Politik ist eigentlich: Machtkampf/Erhalt und nicht die Frage, wieviel Kindertagesstätten gebaut werden sollen. Letzteres ist Organisation.


Ja sicher, aber ich wundere mich, dass er nicht von höhere Ebene aufgenommen wird. Merkel stellt sich doch glatt hin und sagt: Wir müssen dieses und jenes neu defninieren. Das finde ich aus ihrer Sicht völlig legitim, aber da sie Politikerin ist, ist sie limitiert.

Ich hatte ja sowieso gedacht, dass irgendjemand auf meinen Thread hin aufsteht und ruft: "Gibt's doch schon längst, Schnarchnase."


Mein Eindruck ist aber, dass es lauter "Neo-s" gibt und dass eben eine Neuhierarchisierung Organisation über Politik zu stellen nicht als Idee aufkommt.

Gibt es denn nichts anderes als ungefähr Habermas auf der einen Seite und irgendwelche Wirtschaftswaisen des DIW auf der anderen?








Nein Luhmann schließt das nicht aus, er differenziert da nur. Sprache ist Medium für Kommunikation. Und seine Untersuchungen finden fast nur mithilfe und über sprachlich ausgedrückte Phänomene statt. Das ist so ein Babuschka (oder wie heißen die russischen Puppen?) Prinzip:

Buchstaben sind Medium für Wort sind Medium für Sätze, sind Medium für Bedeutungen, sind Medium für Kommunikation. Also sind alle sprachlichen Ausdrucksformen (so sie "verstanden" werden) Kommunikation. Aber eben nicht alle Kommunikation (aber wohl die meiste) ist sprachlich.

Ja Semantik ist ein Medium, insofern dass durch sie Bedeutungen vorgegeben werden, die meist stärker als Logik oder Vernunft sind. Dass das meiste Kapitalsimus-Verständnis m.E. nach falsch ist, ändert nichts an der schwere der Konotationen, die dieses Wort zum Dauerhammer machen, zum vulgären Entschuldprinzip usw.






Ja, hübsch, Teddy, aber für mich sind das vielleicht Strukturprinzipien aber nicht Organsiation. Organsition muss die Menschen ja davor schützen, dass alles über diese drei Wege läuft ;)


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