Programmheft einer Verwechslungskomödie.
Unser Verwexlungskomödiant (ehschonwissen, dieser "hurry, hol mal schnell den Wagen" Darsteller),
hat ein recht umfangreiches Repertoire für seine Vorstellungen.
Als Einstimmung auf das Niwo seiner Darbietungen serviert er dem Publikum gleich einmal
eine Verwexlung der Arbeit im Ressort "Religion" eines Medienunternehmens mit der Arbeit
in der Propaganda-Abteilung einer ideologischen Fanatikergruppe.
Das sieht beispielsweise so aus ...
Zur Gedächtnisauffrischung:
Eine Diskussionssendung über "Evolutionstheorie versus Intelligent Design"
hat das Ressort "Religion" des ORF tatsächlich schon produziert;
darin wurde aber das Publikum keineswegs mit Kreationismus-Dogmen zwangsbeglückt,
sondern von den Diskutanten (Theologen und Naturwissenschafter) wurde klar
die Unvereinbarkeit der Grundannahmen von Religion und Wissenschaft herausgearbeitet.
Weiter wird in der Verwexlungskomödie dann die Verwexlung einer wilden Anpöbelei und
zusammenphantasierten Unterstellungen mit einer sachbezogenen Argumentation serviert.
Das sieht so aus ...
Schließlich verwexelt der Komödiant dann einen festen Glauben an die Brauchbarkeit einer Theorie,
bzw. eines Erklärungsmodelles, für die Annäherung an die objektive Realität,
mit gesichertem Wissen über die Realität.
Und als Tüpfelchen auf dem i, verwexelt er auch noch
einen streng wissenschaftsgläubigen Atheisten (nämlich mich) mit einem Gottgläubigen.
Dass dieser offensichtlich hoch talentierte Verwexlungskomödiant sein Publikum
auch noch köstlich zu unterhalten versteht mit einer Demonstration,
wie wenig er zwischen Religiosität und Vatikanhörigkeit unterscheiden kann,
das versteht sich bei diesem außerordentlichen Talent fast schon von selbst.
Saublöd wäre es allerdings, wenn diese Darbietungen gar nicht als Verwexlungskomödie
geplant gewesen wären, wenn diese Darbietungen womöglich ernst genommen werden sollten.
Das würde auf ein ziemlich stark gestörtes Wahrnehmungssystem,
flankiert von einer stark fehlerhaften Interpretation der Wahrnehmungen hindeuten.
Mit einem derart gestörten Wahrnehmungsystem und derart fehlerhafter Interpretation
der Wahrnehmungen könnte so ein geborener Verwexlungskomödiant bestenfalls in einer
politischen Partei Fuß fassen.
Politische Parteien brauchen immer wieder auch Mitarbeiter, die verschiedene Drecksarbeiten
erledigen, wie zum Beispiel Plakate von politischen Gegnern beschmieren, saublöde Parolen
möglichst laut laut hinausplärren, haarsträubende Lügen verbreiten, etc..
Mitarbeiter in dieser Verwendungsgruppe werden recht treffend als "Kanalarbeiter" bezeichnet.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.