Wer glaubt, zu wissen, ...
Da eine einzige Meinung einer Wissenschaftlerin praktisch nie repräsentativ für
die Meinung aller WissenschaftlerInnen sein kann, weil dafür ja die Voraussetzung
gegeben sein müsste, dass alle WissenschaftlerInnen der gleichen Meinung sind,
stellt sich diese Frage nicht wirklich.
Festzuhalten ist aber schon, dass Renee Schroeder nicht eine Aussenseitermeinung,
bzw. die Meinung eines Dissidenten oder Querulanten artikuliert hat.
Schließlich kommt die von ihr artikulierte Sichtweise, wie bereits erwähnt, direkt aus dem Olymp
der österreichischen Wissenschaftselite, eben aus der Akademie der Wissenschaften.
Abgesehen davon, ist diese Sichtweise auch in etlichen wissenschaftstheoretischen Abhandlungen
zu finden.
Diese Sichtweise kann demnach durchaus als die geltende Lehrmeinung betrachtet werden.
Noch einmal zur Klarstellung:
Frau Schroeder wollte nicht behaupten, dass Religionen tatsächlich Gewissheiten anzubieten haben,
sondern unterstreichen,
dass seriöse Wissenschafter nicht einmal den Anspruch erheben, Gewissheiten anbieten zu können.
Selbstverständlich darf auch diese Sichtweise hinterfragt und angezweifelt werden,
wie ja generell die Skepsis und der Zweifel das Alpha und Omega des Wissenschafters ist.
Allerdings genießen jene "Wissenschafter",
die nichteinmal wissen, auf welch wackeligem Boden ihre Theorien stehen,
in der Scientific Community keinen besonders guten Ruf (auf gut steirisch gelten die halt
als Hallawacheln, anderswo nennt man sie hodengesteuerte Flachwurzeldenker).
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.