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Es ist eben nicht nur deswegen und das möchtest Du nicht sehen, weil es nicht in Deine Welt passt. In der Wahrnehmung nicht weniger Menschen sieht es nämlich so aus:

Seit 1990 läuft die Wirtschaft zwar prima aber subjektiv fühlen sich viele immer schlechter. Die Schlagzahl wird kontinuierlich erhöht, viele werden krank und etliche sind aus ihrem bescheidenen Wohlstand herausgefallen, vor allem etwas ältere. Diejenigen, die Depression und Burnout schon kennen oder die davon betroffenen kennen, haben Angst davor die nächsten zu sein, die ihre Wohnung nicht mehr zahlen können. Ein allgemeiner Dilletantismus macht sich breit und Politiker tun nichts anderes, als Konzernen in den Arsch zu kriechen, als kosmetische Maßnahme ein paar Euro hier weg und dort hinzuzugeben und sich für diese Wurschtigkeit spätestens nach ihrem Karriereende fürstlich entlohnen zu lassen. Bei sehr vielen ist der Eindruck entstanden, dass Wirtschaft und Politik gerne ein neues Volk hätten, das sich zum Mindestlohn in Praktika und Zeitverträgen knechten lässt und dabei schön still hält. In diesem Zusammenhang wird die Zuwanderung gesehen. Gleichzeitig scheint die Drogen- und Gewaltkriminalität von schlecht integrierten Menschen mit Migrationshintergrund dominiert zu sein, ebenso der Terrorismus.


Wie realistisch diese Wahrnehmung ist, darüber liesse sich zwar debattieren aber nicht, wenn der Fokus der Möchtegern-Diskutanten scheuklappenartig auf pöbelnden Fremdenhassern und gewalttätigen Rassisten fixiert ist, die es zwar irgendwo gibt, deren Verhalten auch zu verurteilen ist, die aber sicher nicht in diesem denkforum angesprochen werden können, so dass man sich das ständige Schattenboxen gegen dieses Feindbild ruhig sparen könnte. Es sind übrigens auch nicht die Rechtsradikalen, die erstens im nahen Osten Fluchtursachen schaffen und zweitens im eigenen Land für die Unzufriedenheit immer größerer Bevölkerungsteile sorgen, mit Deiner Schelte auf "Rechte" tangierst Du beide Problemkreise noch nicht einmal.


Die Angst einer etablierten Mittelschicht, die sich selbstzufrieden auf ihrer erfolgreichen Arbeit der letzten Jahrzehnte ausruhen möchte und sich für ihre Kinder einen ähnlichen Erfolg wünscht, vor den erstarkenden rechten und rechtspopulistischen Parteien ist natürlich auch ein interessantes Thema aber es sollte doch nicht ständig alles andere überlagern. ;)


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