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AW: niedriger IQ




hallo anon,


hört sich in der tat wie wissenschaftshass an, und ist auch haltlos

ich weiss nicht, wo du das von den 90% nachgelesen hast; ich halte eine zahlenangabe für höchst unseriös

erstens, kann man neue erkenntnis schwer direkt einordnen bzw ihr einen direkten wert zuordnen

was heißt also "wissenschaftlicher fortschritt" ?

zweitens, ist bei jeder wissenschaftlichen arbeit der "neue teil" von der wissensmenge mickrigst im vergleich zum vorwissen, auf die sich diese arbeit stützt

eine neue arbeit setzt sozusagen nur ein sahnehäubchen auf das gebirge des vorwissens drauf

um das vorwissen zu verstehen, was ja notwendig für dessen anwendung ist, benötigt man intelligenz; und die leistung, die dafür erbracht werden muss, ist weitgehend unabhängig davon, wieviele menschen das vorwissen schon verstehen

es ist ähnlich wie beim bergsteigen

die erstbesteigung ist oft eine besondere herausforderung

der erstbesteiger kann sich auf keine erfahrung stützen, muss den besten weg, die krafteinteilung, etc...selbst herausfinden

scheitert vielleicht bei vielen anläufen, aber irgendwann schafft er es, was eine besondere leistung ist

das analogon zu deiner intelligenzansicht wäre, dass sämtliche bergsteiger, die keine erstbesteigungen machen, keinerlei bergsteigerische leistung erbrächten

das ist mMn nicht richtig, also:

ob man einen zusammenhang als erster erkennt oder nicht, ist wenig relevant


zum gebrachten beispiel:

ich kenne nicht die junge frau und auch nicht den wahrheitsgehalt der angaben, aber falls diese richtig sind:

da stellt sich die frage, wie seriös diese tests waren

zeitungs- oder fernsehtests halte ich für wenig zuverlässig bzw aussagekräftig

aber dennoch, es zeigt die schwierigkeiten der intelligenzmessungen auf

mit ein grund sind auch schon die schwierigkeiten der intelligenzdefinitionen

bei den meisten tests, wo aufgaben gelöst werden, hängt einiges von der momentanen verfassung ab

würde jemand während seines schlafes getestet, bekäme er 0 punkte

der IQ, also das ergebnis der intelligenztests, sagt nichts darüber aus, wie gescheit oder dumm jemand ist

nicht einmal, welche intellektuelle leistung er erbringen kann

der IQ sagt vielmehr etwas darüber aus, wie sehr sich das gehirn anstrengen muss, um eine gewisse normierte leistung zu erbringen

es ist ähnlich dem laktattest im leistungssport, in dem der laktatgehalt im blut nach einer definierten übung gemessen wird, und dadurch eine aussage auf den trainingsstand getroffen werden kann


das heißt, dass ich mir bei annahme der wahrhaftigkeit des obigen beispieles weder über die art des bestehens der matura, noch über ihren tatsächlichen IQ aussagen treffen könnte

einfacher formuliert: die bestandene matura schließt keine unterdurchschnittliche intelligenz aus, und unterdurchschnittliche intelligenz schließt kein gutes oder sogar ausgezeichnetes bestehen der matura aus, inklusive des verstehens des lehrstoffes


nachdem du schon begonnen hast, intelligenz von schulnoten zu entkoppeln (ich habe jenes ja weitergeführt), erscheint mir deine aussage über genies und schulnoten widersprüchlich

wenn wir intelligenz von schulnoten entkoppelt haben, ist eine unterscheidung von "echten genies" zu "unechten genies" mittels schulnoten unzulässig


lg,

Muzmuz


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