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Auf Thema antworten

Salve Scilla,


was Du in #45 schreibst, ist alles richtig, bzw. Deinen Befund und Deine Stoßrichtung teile ich weitgehend, wobei natürlich jeder einzelne Aspekt diskussionswürdig ist - allein, ich kann darin keine Besonderheiten einer deutschen Kultur erkennen, auch keine spezifisch deutschen Verfallssymptome. Es gilt mehr oder weniger für alle Gesellschaften, in denen das individuelle Bewußtsein fortgeschritten ist, weil die wirtschaftliche Not (es geht da ums Verhungern!) und die damit einhergehenden Zwänge zu krudester Gemeinschaftlichkeit nun einmal, glücklicherweise, wenigstens in einigen Regionen der Erde abgeschafft werden konnten. Und ich würde mich zur Rechtfertigung dieses Fortschritts gerade auf Protagonisten einer deutschen Kultur wie Kant, Schiller, sogar Beethoven berufen.


Worin besteht also die spezifisch deutsche Kultur?


Anders gefragt:

Inwiefern hat ein eingewandertes türkisches oder arabisches Familienoberhaupt, das seine zwangsverheiratete Tochter mit zwölf Jahren unters Kopftuch steckt, "mehr" Kultur als ein Deutscher, der sich in mindestens zwei Fremdsprachen verständigen kann und seinen Lebensweg auch jenseits seiner Stammgemarkung vergleichsweise virtuos bewältigt?


Vale, Gaius


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