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AW: Nervige Rentner


ich sehe die "rentner" eigentlich bloß dem anlassfall geschuldet. weil es eben ein rentner war, der von einem jugendlichen angegriffen worden ist. und aufgegriffen wurde das vielleicht auch deshalb so heftig, weil jugendlicher-rentner altermäßig an den enden der generationskette stehen (oder fast).


ich denke aber, dass mit rentner und jugendlichen (und zwar speziell mit migranten-jugendlichen) zwei gruppen gegeneinader in stellung gebracht werden, die im gesellschaftlichen leben wenig mitzureden haben, die wenig ernst genommen werden.


ich hole kurz aus: unlängst wurde eine studie veröffentlicht, in der zu sehen ist, dass alte menschen zunehmend verbrechen begehen. begründet wurde das u.a. mit der gesellschaftlichen irrelevanz der alten. mir fällt zwar jetzt grad auch noch dieses buch ein (titel? weiß ich jetzt nicht), das den alten viel zu viel macht bescheinigt, aber mein eindruck so im alltäglichen leben geht schon viel eher in die richtung, dass der "durchschnitts-senior" wenig ernst genommen wird.


mir kommt es also so vor, als ob in dem aufeinandertreffen von rentner und jugendlichem zwei gruppen in diskussion geraten (wer sich nämlich "falscher" benimmt), damit die anderen aus dem kraut sind. nämlich diejenigen, die viel mehr zu sagen haben. die mehr einfluss haben. und nach meiner erfahrung sind es (nebenbei bemerkt) genau die, die am meisten nerven: die jugendlichen mit druck aus allen rohren und die senioren mit ausblenden/ignorieren.


klar übrigens, dass auch die gerade einflussreiche / die gesellschaft gestaltende generation jeder menge druck und sachzwängen unterliegt. aber sich quasi zwei gruppen heruaszupicken und die (wie in einem boxring) gegeneinander antreten zu lassen, das ist eine mediale inszenierung und hat mit jugendlichen und rentnern wenig zu tun. 


gruß

katharina


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