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Ein Beispiel dazu:

Natalia Rybczynski, eine Paläontologin des Canadian Museum of Nature, sammelte Fossilien auf der kanadischen Ellesmere-Insel, die zuerst wie Treibholz wirkten. Sie und ihre Kollegen erkannten nicht nur, dass es sich um Knochenreste eines Tieres handelt, sie konnten sogar anhand anatomischer Merkmale vermuten, dass sie Teile des Schienbeins eines Säugetiers vor sich hatten. Trotzdem hatten sie keine Ahnung, von welcher Spezies die Knochenreste stammen konnten. Erst die Methode des 'collagen fingerprinting' schaffte Klarheit. Anhand von speziellen Sequenzen im Eiweiß konnte dessen spezifischer "Fingerabdruck" bestimmt werden - und der war weitgehend identisch mit dem des heutigen Dromedars, allerdings waren die Knochen um etwa 30% länger. Erstaunlich ist, dass nach 3,5 Mio. Jahren noch intakte Eiweiße in den Funden vorhanden waren.


Die Knochen deuten darauf hin, dass die Urform der Familie der Kamele ursprünglich an das Leben in einer arktischen, bewaldeten Umgebung angepasst war. In der Mitte des Pliozäns, aus dem die Knochenfunde datieren, lag die globale Temperatur ungefähr zwei bis drei Grad höher als heute. Die Forscher gehen davon aus, dass die jährliche Durchschnittstemperatur dort leicht unter dem Gefrierpunkt lag und die Arktis wahrscheinlich bewaldet war, hauptsächlich mit Lärchen.


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