AW: Natur, Mensch, Evolution
Hallo pispezi,
Das ist natürlich richtig, aber der entscheidende Punkt dabei dürfte sein, in welches Weltbild wir diesen Mechanismus einbetten und um welche Faktoren wir ihn erweitern können/müssen.
Lass mich mit einem Beispiel aufzeigen, was ich meine:
Lovelock hat zum Beispiel gemeinsam mit Margulies die Gaja-Hypothese entwickelt und u.a. folgenden Aussage getroffen:
Dies Aussage wird sicherlich allgemein akzeptiert, wobei aber jetzt noch hinzukommt, dass Lovelock behauptet, dass die Summe aller Lebewesen sehr viel mit einem zur Selbstregulation fähigen „Organismus/Lebewesen“ gemeinsam hat.
So hat zum Beispiel die Sonnenwärme seit der Entstehung des Lebens um ca. 30 % zugenommen, was aber dieser „Organismus“ stets durch verstärke Wolkenbildung etc. ausgleichen konnte, d.h. es wurden stets lebensfreundlichen Temperaturen auf der Erde aufrechterhalten.
Man könnte also durchaus sagen, dass a l l e Lebewesen dazu beitragen, dass das größere Ganze, also die Biosphäre der Erde, erhalten bleibt.
Mit den herkömmlichen Erklärungsmodellen ist aber diese Fähigkeit zur Selbstregulation nicht zu erklären, da die Angleichung der Lebewesen an ihre Umwelt ja auf der Grundlage von „zufälligen“ Mutationen erfolgt sein soll, die unabhängig von den Umweltbedingungen stattgefunden haben.
Genau diese These kann aber begründet angezweifelt werden, denn die Hinweise verstärken sich, dass wir durchaus von „zielgerichteten Mutationen“ und Anpassungen ausgehen können. Als Beispiel will ich nochmals die Schlangen in Australien aufführen:
"Etwas schneller" ist natürlich eine etwas seltsame Aussage, denn die Verkürzung des Zeitrahmens von Millionen von Jahren auf 70 Jahre ist schlichtweg "drastisch".
Die Entwicklung von größeren Körpern und kleineren Köpfen bei den Schlangen innerhalb von nur 20 Generationen kann deshalb nur mit „zielgerichteten“ Mutationen erklärt werden, d.h. auch bei diesem Beispiel greifen die bekannten Erklärungsmodelle der Darwinisten nicht mehr.
Dieses Beispiel deutet vielmehr darauf hin, dass die Veränderung der DNA-Struktur, genauso wie bei den Pflanzen, letztlich von epigenetischen Faktoren gesteuert und ausgelöst wird.
Daraus wiederum lässt sich ableiten, dass auch der „Gesamtbauplan“ von Lebewesen ebenfalls auf einer solchen Ebene vorhanden ist, da ansonsten keine gezielten Eingriffe in die DNA-Struktur möglich wären.
Meine These ist deshalb nach wie vor, dass die moderen Evolutionsforschung die beiden Begriffe "Geist und Intelligenz" in ihr Weltbild integrieren muss, da die "epigenetischen Faktoren" nur in Verbindung mit diesen beiden Begriffen erklärt werden können.
Viele Grüße
Pablo