AW: Natur, Mensch, Evolution
Hallo Lilith,
Nein, das wird sie natürlich nicht tun. Aber die Schule ist nicht unbedingt der Ort, an dem wissenschaftliche Theorien gegeneinander abgewogen werden. Uns wurden in der Schule auch nicht zwei verschiedene Theorien zur Elektromechanik beigebracht. Wie soll man denn da Prüfungen machen?
Die Schule ist keine Universität. Die Kinder sind keine Wissenschaftler, die können es nicht beurteilen, sie können sich keine zweite Meinung einholen. Insofern ist das sogar gefährlich.
Nein, das wohl nicht. Aber die Tendenz, die Evolutionstheorie zu kritisieren nimmt vehement zu, man sieht das ja auch hier im Forum. Tu das zusammen mit dem verbreiteten Glauben an Intelligent Design und dann hast Du eine komische religiös-verbrämte Suppe und die hat nichts mit einer wissenschaftlichen Theorie zu tun, sondern ist reine Religion, welche nichts im Biologieunterricht zu tun hat.
Und schau Dir nur an, wie schön wir uns hier schon in den Haaren haben deswegen. Und wir bilden uns ein, einigermaßen gebildet und erfahren zu sein. Was sollen Kinder da machen?
Es wäre noch nachvollziehbar (wenn auch nicht aus den erwähnten pädagischen Gründen), wenn es zur Evolutionstheorie eine wissenschaftliche Alternative gäbe. Die gibt es aber nicht. Weshalb sollte man also eine dieser nicht-wissenschaftlichen Alternativen in der Schule lehren? Und wie soll das von statten gehen? Auf welche Weise sollen die Kinder lernen, Dinge kritisch zu betrachten, wenn sie am Montag die eine Version und am Donnerst eine gegenteilige über das gleiche Thema hören? Und was sollen sie in einer Klassenarbeit reinschreiben bei dem Thema? Kritik an der Fragestellung? Was für eine eigenartige Art zu Lehren soll denn das sein? Und warum muss man da ausgerechnet bei der Evolution anfangen?
lg, xcrypto