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AW: Natur, Mensch, Evolution


Hallo xcrypto,


du warst aber schnell. Habe deshalb auch gleich in die Tasten geklopft.



Zufall 




Dann müssen wir unterschiedliche Bücher haben. Auf Seite 206 seines Buches Der Gotteswahn behauptetet er doch, dass ein durch Zufall entstandenes Universum (oder mehrere) wesentlich wahrscheinlicher sei, als ein Schöpfungsakt durch einen Gott. Und in seinem Buch Gipfel der Unwahrscheinlichkeiten schreibt er Folgendes:




Über die Qualität dieser Argumentation können wir uns ruhig nochmals austauschen. Aber DAWKINS ist eindeutig ein Atheist, der den Gott durch den Zufall ersetzt hat.


Anthropisches Prinzip




Da steige ich noch nicht durch. Hat nun ein Gott oder eine Intelligenz die Naturgesetzte so ausgelegt, dass Leben entstehen konnte oder sind diese Naturgesetze “zufällig” entstanden???


Intelligenz und Lebewesen




Bazillen sind (habe mich nochmals schlau gemacht) eine Untergruppe von Bakterien, auf die Folgendes zutrifft:




Eine Bazillus bzw. Bakterien können demnach sehr wohl zwischen Innen und Außenwelt unterscheiden, d.h. die Feststellung von Ditfurth dürfte stimmen. Da eine Maschine nicht aus sich selbst heraus zwischen Innen und Außen unterscheiden kann, muss ein Bazillus bzw. eine Bakterie demnach über irgendeine Art von Intelligenz verfügen, die dazu beiträgt, dass ihre Bestandteile sich nicht auflösen und sie somit überleben und sich vermehren kann.


Entstehung von neuen Arten




Damit wir uns nicht missversehen. Ich bezweifle keineswegs die Tatsache einer stattgefundenen Evolution. Ich will lediglich aufzeigen, dass die bekannten Erklärungsmodelle in Form von “zufälligen Mutationen” und “natürlicher Selektion” bei Weitem nicht ausreichen, um die Entstehung von neuen Arten ausreichend begründen zu können.




Das ist keine Mär. Die gesamte Evolutionstheorie baut  auf zufälligen und ohne Absicht erfolgenden Mutationen auf. Die “natürliche Auslese” gilt deshalb auch als unintelligent, im Gegensatz zur “künstlichen Auslese” wie wir sie beispielsweise beim Züchten von Hunden vorfinden. Mit unintelligenten und ohne Absicht erfolgenden Punktmuationen kannst du aber nicht die schrittweise Umarbeitung von Kiemen zu Ohren erklären. Statistisch gesehen einfach unmöglich. Dies dürfte die Mär darstellen.


Zelldifferenzierung und Plan




Das ist ja gerade das Problem, bzw. die von DAVIES aufgeworfene Fragestellung!

Wo ist der Gesamtplan zu finden, der den einzelnen Zellen sagt was sie zu tun haben? Du als Programmierer hast ihn natürlich von außen festgelegt, aber diese “Außen” kennt die Evolutionsforschung nicht, denn dann wären wir bei ID.

Und woher weiß die Zelle, dass sie mit Reparaturarbeiten beginnen muss, wenn der Gesamtbauplan beschädigt wird? Du als Programmierer könntest das evtl. mit einem entsprechen Programm hinbekommen, aber woher beziehen die völlig identischen Zellen in deinem Körper dieses “Wissen” vom Gesamtplan?Woher wissen deine Zellen, dass sie ein Auge und nicht einen Finger zu bilden haben?  Die Feststellung von DAVIES bzw. CRICK würde ich deshalb überhaupt nicht als unwissenschaftlich bezeichnen.

Die Frage nach der Formgebung von Lebewesen ist halt einfach vollkommen offen. Und dass die moderne Evolutionsforschung von sich aus nicht auf diese offene Frage hinweist, dürfte klar sein.


Genau betrachtet ist diese Frage sogar seit Platon und Aristoteles völlig offen. Das was du als Gesamtplan bezeichtnet hast, hieß bei Platon "Idee" und bei Aristoteles "Form". Ausgangspunkt war für beide die Feststellung, dass die Idee/Form unabhängig vom Tod des Individiums erhalten bleibt.


Viele Grüße


Paul


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