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Auf Thema antworten

AW: Natur, Mensch, Evolution


Hallo Paplo,


auch Dir Dank für die sachliche Antwort.




Ich habe gerade Dawkins Buch gelesen und er sagt dort explizit, dass es kein Zufall war.




Jein :)  Damit meine ich, dass die Naturgesetze, die dazu geführt haben, von Anfang an sowaren, nicht dass sie so "ausgelegt" seien. Ich hatte auch extra auf dieses Detail hingewiesen.




Nun, da haben wir beiden wohl Intelligenz verschieden definiert. Unter Intelligenz verstehe ich, dass ein Wesen sich seiner selbst bewusst ist und eben Denken kann. Einem Bakterium oder einem Schachtelhalm spreche ich solche Eigenschaften ab. Ein Lebewesen muss auch nicht zwischen Aussen und Innen unterscheiden können um zu überleben. Sollte das so sein, dann zeig mir bitte, wie ein Bazillus das macht.




Das kann ich Dir nicht erklären, so weit reicht mein Wissen nun auch wieder nicht. Ein Wissenschaftler könnte das aber. Du kannst nun mein Schulterzucken natürlich als "Argument" gegen die Evolution betrachten, aber das wäre etwas arg kurzsichtig, oder? :)




Du solltest Dich von der Mär des Zufalls abwenden. Lebewesen passen sich an eine veränderte Umwelt an. Entweder weil sie einen neuen Lebensraum erobern oder weil sich die Umwelt halt ändert. Und die Lebewesen, die mit den veränderten Bedingungen besser klar kommen, haben einen Vorteil, sie haben bessere Fortpflanzungschancen und geben den Vorteil dadurch an ihre Nachfahren weiter.




Ich will Dir das an einem Beispiel erklären. Ich bin Programmierer, daher nehme ich mal dieses Gebiet, da es sich bei Genen letztlich um nichts anderes als Programme handelt. Sagen wir ich schreibe ein grosses Programm mit einer Menge Modulen, wovon sich jedes einem speziellen Aufgabengebiet widmet. Wenn das Programm gestartet ist, startet es verschiedene Prozesse, die alle verschiedene Aufgaben erledigen, man nennt das "forken", dabei wird eine 1:1 Kopie des Programms im Speicher angelegt, die offenen Filehandles werden übergeben (also Netzwerkverbindungen, offene Dateien, etc) und dann legt der neue Prozess los (man nennt diesen dann einen "Childprozess").


Da es sich bei allen Childprozessen um 1:1 Kopien des ursprünglichen Hauptprogramms handelt, beinhalten sie alle den gleichen Code, und zwar vollständig. Trotzdem verrichtet jeder Child eine andere Aufgabe. Hier haben wir die Analogie zur DNS. Woher "weiss" so ein Childprozess, dass er eine bestimmte Aufgabe übernehmen soll? Nun, weil das Gesamtprogramm so aufgebaut ist, dass der Prozessablauf zwangsläufig darauf hin führt. Im Grunde "weiss" es auch gar nichts über sich selbst (das Zitat von Dir, wo der Mann davon sprach, woher ein Gen etwas "wissen" soll, finde ich daher unwissenschaftlich). Es wurde gezwungen, diese Aufgabe zu übernehmen.


So ähnlich, wenn auch weit komplizierter, ist das auch mit den Genen.





lg, xcrypto


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