Die Nachricht, dass Peter Glotz im Alter von 66 Jahren gestorben ist, hat mich sehr betroffen gemacht. Vielleicht ist es auch durch die Neuwahlen und damit verbunden - die intensive Beschäftigung mit der Politszene dieses Landes, dass mir bewusst wurde: Persönlichkeiten wie Peter Glotz sind immer seltener.
Hier ein Nachruf auf Peter Glotz - von Britta Nüsse:
Aus krummem Holz geschnitzt
Ein Nachruf auf den SPD-Politiker Peter Glotz
Einer der sozialdemokratischen Vordenker, Peter Glotz, ist tot. Der langjährige SPD- Bundesgeschäftsführer erlag im Alter von 66 Jahren am Donnerstag in einer Züricher Klinik einem Krebsleiden. Glotz galt als richtungsweisender Querkopf und intellektueller Motor der SPD. Von unbequemen Positionen rückte der Bildungspolitiker selbst bei scharfer Kritik aus den eigenen Reihen nicht ab.
Zwar hatte der frühere SPD-Bundesgeschäftsführer vor Jahren schon seinen Ausstieg aus dem politischen Tagesgeschäft verkündet. Doch bis zuletzt mischte sich der 66-Jährige in die aktuellen Debatten ein. Sein Kantsches Lebensmotto lautete: "Was aus einem krummen Holz geschnitzt ist, kann nie ganz gerade werden."
Politiker, Publizist, Medienwissenschatler
Parallel zu seinen politischen Aktivitäten war Glotz stets auch in der Wissenschaft und als Publizist tätig. 1996 widmete er sich verstärkt der Medien- und Kommunikationswissenschaft, zunächst als Gründungsrektor beim Wiederaufbau der Universität Erfurt. Doch lange hielt es den umtriebigen Wissenschaftler nicht an einem Ort. 1999 folgte Glotz einem Ruf ins schweizerische St. Gallen, wo er das Institut für Medien und Kommunikationsmanagement leitete.
Seit 2000 war der gebürtige Sudetendeutsche Vorsitzender der Stiftung "Zentrum gegen Vertreibung". Der Autor zahlreicher Bücher wandte sich immer wieder gegen einen neu erstarkenden Nationalismus sowie gegen wachsende Fremdenfeindlichkeit. Beachtung fand vor allem das 2003 erschienene Buch "Die Vertreibung - Böhmen als Lehrstück". Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering würdigte heute sein Lebenswerk: Peter Glotz habe politische Leidenschaft mit Intellektualität verbunden.
Hier ein Nachruf auf Peter Glotz - von Britta Nüsse:
Aus krummem Holz geschnitzt
Ein Nachruf auf den SPD-Politiker Peter Glotz
Einer der sozialdemokratischen Vordenker, Peter Glotz, ist tot. Der langjährige SPD- Bundesgeschäftsführer erlag im Alter von 66 Jahren am Donnerstag in einer Züricher Klinik einem Krebsleiden. Glotz galt als richtungsweisender Querkopf und intellektueller Motor der SPD. Von unbequemen Positionen rückte der Bildungspolitiker selbst bei scharfer Kritik aus den eigenen Reihen nicht ab.
Zwar hatte der frühere SPD-Bundesgeschäftsführer vor Jahren schon seinen Ausstieg aus dem politischen Tagesgeschäft verkündet. Doch bis zuletzt mischte sich der 66-Jährige in die aktuellen Debatten ein. Sein Kantsches Lebensmotto lautete: "Was aus einem krummen Holz geschnitzt ist, kann nie ganz gerade werden."
Politiker, Publizist, Medienwissenschatler
Parallel zu seinen politischen Aktivitäten war Glotz stets auch in der Wissenschaft und als Publizist tätig. 1996 widmete er sich verstärkt der Medien- und Kommunikationswissenschaft, zunächst als Gründungsrektor beim Wiederaufbau der Universität Erfurt. Doch lange hielt es den umtriebigen Wissenschaftler nicht an einem Ort. 1999 folgte Glotz einem Ruf ins schweizerische St. Gallen, wo er das Institut für Medien und Kommunikationsmanagement leitete.
Seit 2000 war der gebürtige Sudetendeutsche Vorsitzender der Stiftung "Zentrum gegen Vertreibung". Der Autor zahlreicher Bücher wandte sich immer wieder gegen einen neu erstarkenden Nationalismus sowie gegen wachsende Fremdenfeindlichkeit. Beachtung fand vor allem das 2003 erschienene Buch "Die Vertreibung - Böhmen als Lehrstück". Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering würdigte heute sein Lebenswerk: Peter Glotz habe politische Leidenschaft mit Intellektualität verbunden.
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