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Auf Thema antworten

Hallo scilla,




Das ist ein Missverständtnis!

Ich glaube nicht, dass mich diese/s Kraft/Wesen daran erinnert ein guter Mensch zu sein. Die Einstellung/Entscheidung mich bestmöglichst (nach intersubjektiven und persönlichen Maßstäben) zu verhalten  liegt bei mir selbst und wird von keinem 'höheren' Wesen beeinflusst!

Wieso gibt es sonst so viele schlechte Menschen, wo doch 5/6 der Weltbevölkerung unterschiedlichen Religionen angehören oder (um ein konkretes Beispiel zu nennen), wieso schlagen einige Muslime ihre Frauen, oder warum vergehen sich einige christliche Geistliche an kleinen Kindern? Wieso geschieht all dies Schlechte/Böse, durch Menschen verursachte Leid, auch unabhängig der Religion, wenn es ein Wesen gäbe, das uns dazu aufforderte Gutes zu tun? Ist dieses Wesen nur einzelnen Menschen zugängig, also denen die schon Gutes tun? Oder ist ein Großteil der Menschheit einfach zu naiv, konsumgeil und egoistisch um dieses Wesen wahrzunehmen? Und wenn das so ist, warum tut dieses Wesen nichts dagegen?




Ja, eine der Aussagen über die man sich wieder streiten kann!

Natürlich, und ich denke das meinst du, hätte es höchstwahrscheinlich unvorstellbare Folgen, würden die Religionen widerlegt; würde man Gottes Nichtexistenz beweisen. Viele Menschen würden jede Orientierung, geradezu ihren Sinn des Lebens, das Eigentliche, verlieren. Der Dekalog würde selbst von religiösen Menschen nicht mehr ernst genommen (was er natürlich heute auch schon wird), das Chaos würde ausbrechen!


Aber mit diesen Aspekten, sprich (anfänglicher) Orientierungslosigkeit, (subjektiver) Sinnfindung und der Suche nach (persönlichen) moralischen Wertvorstellungen, d.h. für sich selbst (intersubjektiv) entscheiden zu können, was richtig und was falsch ist, ja damit sieht sich jeder nichtreligiöse Mensch zeit seines Lebens immer wieder konfrontiert.  

Es ist das Nachdenken der vier philosophischen Fragen Kants, die dem nichtreligiösen Menschen, diese oben genannten Aspekte betreffend, Denkanstöße (Anregungen) vermitteln.


Was kann ich wissen?


Was soll ich tun?


Was darf ich hoffen?


Was ist der Mensch?


Es ist interessant sich über diese Fragen gedanken zu machen, sich selbst von den Dingen ein Urteil zu bilden, eigene Werte zu bestimmen, sich selbst zu erkennen, aber das Beste ist, den eigenen Verstand zu gebrauchen, die Beziehung zwischen sich selbst als Individuum und anderen Subjekten bzw. Objekten selbst zu bestimmen, und keine schon vorgedachten Dogmen/Meinungen irgendwelcher Institutionen zu übernehmen.


Damit umzugehen ist sicherlich nicht leicht; erfordert (psychische) Kraft und Vernunft, Offenheit gegenüber neuen Dingen, Vetrauen, Erkenntnisvermögen und vor allem unbedingten Glauben an sich selbst!

Das wäre wahrscheinlich die Schwierigkeit einer atheistischen Welt; aber, in Bezug auf das oben angeführte Zitat, sei es nicht besser diese schwere Aufgabe anzunehmen, als an etwas zu glauben, das gar nicht existierte?!


mfg Patrice :jump1:


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